FernwehO Mag #4 African Adventure | Page 213

STORY von Wildkräutern befallen. Grundsaniert sind die riesige Hinterhofbar, seltsam dreigeteilt in einige Hotels, Bars und Verwaltungsgebäude, schummeriges Rotlicht mit Bastmatten, Plastik- die Menschen leben in Hinterhofwohnungen, stühlen unter Neonlicht und gemauerten Mu- die über drei Treppen und einen Mauerdurch- schelsitzen und -tischen, gleich neben einem bruch zu erreichen sind. Wenn die Menschen ehemaligen Hockeyfeld und geschmackvoll de- nicht da wären, würde man sich gruseln vor einer koriert mit einem Weihnachtsbaum. Geisterstadt, so aber lebt man ein bisschen unwirklich und verwunschen in einer Umgebung, die einen an nichts anderes denken lässt, wie es Einziger, trauriger Nachteil der Ilha: Was- wohl war und was es wohl werden könnte. Die sermangel führt zu Toilettenmangel führt zu UNESCO hätte gerne, dass alles so bleibt, wie Strandnutzung führt zu Nichtstrandnutzung. es ist, betreibt oder fördert aber auch keine In- Schwimmen ist nicht, auch wenn es jetzt nicht standhaltungen. Die werden, wenn überhaupt, so schlimm wie, sagen wir mal, der Ganges ist. von ausländischen Investoren betrieben, z.B. Stattdessen nimmt man ein Segelboot (Harry von Uwe mit seinem neuen Backpacker oder Potter fragen) und fährt zum Festland mit Ab- von Roberto mit seiner fantastischen Dachte- stecher über unbewohnte Inseln mit Riesenmu- rassenbar. Mein Lieblingsetablissement war scheln. Seufz, wer braucht schon Westerland?!