STORY
von Wildkräutern befallen. Grundsaniert sind
die riesige Hinterhofbar, seltsam dreigeteilt in
einige Hotels, Bars und Verwaltungsgebäude,
schummeriges Rotlicht mit Bastmatten, Plastik-
die Menschen leben in Hinterhofwohnungen,
stühlen unter Neonlicht und gemauerten Mu-
die über drei Treppen und einen Mauerdurch-
schelsitzen und -tischen, gleich neben einem
bruch zu erreichen sind. Wenn die Menschen
ehemaligen Hockeyfeld und geschmackvoll de-
nicht da wären, würde man sich gruseln vor einer
koriert mit einem Weihnachtsbaum.
Geisterstadt, so aber lebt man ein bisschen unwirklich und verwunschen in einer Umgebung,
die einen an nichts anderes denken lässt, wie es
Einziger, trauriger Nachteil der Ilha: Was-
wohl war und was es wohl werden könnte. Die
sermangel führt zu Toilettenmangel führt zu
UNESCO hätte gerne, dass alles so bleibt, wie
Strandnutzung führt zu Nichtstrandnutzung.
es ist, betreibt oder fördert aber auch keine In-
Schwimmen ist nicht, auch wenn es jetzt nicht
standhaltungen. Die werden, wenn überhaupt,
so schlimm wie, sagen wir mal, der Ganges ist.
von ausländischen Investoren betrieben, z.B.
Stattdessen nimmt man ein Segelboot (Harry
von Uwe mit seinem neuen Backpacker oder
Potter fragen) und fährt zum Festland mit Ab-
von Roberto mit seiner fantastischen Dachte-
stecher über unbewohnte Inseln mit Riesenmu-
rassenbar. Mein Lieblingsetablissement war
scheln. Seufz, wer braucht schon Westerland?!