FahrRad 2/2015 | Page 5

Kreis Unna Der fahrradfreundliche Kreis Unna – (k)ein Paradies für Radfahrer K inder spielen auf Straßen und von Autos befreiten Plätzen. Senioren bewegen sich auf rollatorgerechten breiten und glatten Bürgersteigen und in Fußgängerzonen, wo Bänke zum Verweilen einladen. Fahrradstraßen, auf denen Radler plaudernd nebeneinander fahren können, verbinden sicher und schnell Ortsteile. Tempo-30-beruhigte Hauptstraßen und Shared Space-Flächen ermöglichen ein stressfreies und sicheres Miteinander unterschiedlicher Verkehre. So könnte sie aussehen, die lebenswerte Stadt, in der das Auto nur ein Verkehrsmittel unter vielen ist, und die dem Leitbild der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte entspricht (siehe Kasten). Einige Städte im Kreis Unna sind Mitglied derArbeitsgemeinschaft fußgängerund fahrradfreundliche Städte in NRW und nutzen deren Synergien und Gelder. Unna und Lünen sogar schon seit 1 993. Unbestritten ist, dass die Verwaltungen aller Kommunen in den letzten Jahren ei- www.agfs-nrw.de niges zur Erreichung dieses Zieles getan haben. Doch trotz dieser Anstrengungen und vieler erfolgreicher Einzelprojekte geht die Entwicklung in eine andere Richtung: Fast zwei Drittel aller Fahrten werden heute im Kreis Unna mit dem PKW unternommen. Das ist eine Zunahme von 1 4% in den letzten 26 Jahren, während gleichzeitig die Zahl der Fahrradnutzung um 3% sank und sich die Zahl der der zu Fuß zurückgelegten Wege auf 1 3% aller Wege fast halbierte. Als einziger Licht- Leitbild derAGFS : „Generelles Ziel der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) ist es, zukunftsfähige, belebte und wohnliche Städte zu gestalten. Städte in denen ihre Bewohner gerne leben und wo individuelle Bewegung in Alltag und Freizeit Spaß macht.“ Im Kreis Unna sind derzeit der Kreis selbst, Lünen, Unna, Kamen, Bergkamen und Bönen Mitglied der AGFS. In NRW sind es aktuell 71 Kreise, Städte und Gemeinden. FahrRad Herbst 201 5 5