Kreis Unna
Der fahrradfreundliche Kreis Unna –
(k)ein Paradies für Radfahrer
K
inder spielen auf Straßen und von
Autos befreiten Plätzen. Senioren
bewegen sich auf rollatorgerechten breiten und glatten Bürgersteigen und in Fußgängerzonen, wo Bänke zum Verweilen
einladen. Fahrradstraßen, auf denen
Radler plaudernd nebeneinander fahren
können, verbinden sicher und schnell
Ortsteile. Tempo-30-beruhigte Hauptstraßen und Shared Space-Flächen ermöglichen ein stressfreies und sicheres
Miteinander unterschiedlicher Verkehre.
So könnte sie aussehen, die lebenswerte
Stadt, in der das Auto nur ein Verkehrsmittel unter vielen ist, und die dem Leitbild
der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und
fahrradfreundlicher Städte entspricht
(siehe Kasten).
Einige Städte im Kreis Unna sind Mitglied derArbeitsgemeinschaft fußgängerund fahrradfreundliche Städte in NRW
und nutzen deren Synergien und Gelder.
Unna und Lünen sogar schon seit 1 993.
Unbestritten ist, dass die Verwaltungen
aller Kommunen in den letzten Jahren ei-
www.agfs-nrw.de
niges zur Erreichung dieses Zieles getan
haben. Doch trotz dieser Anstrengungen
und vieler erfolgreicher Einzelprojekte
geht die Entwicklung in eine andere Richtung: Fast zwei Drittel aller Fahrten werden heute im Kreis Unna mit dem PKW
unternommen. Das ist eine Zunahme von
1 4% in den letzten 26 Jahren, während
gleichzeitig die Zahl der Fahrradnutzung
um 3% sank und sich die Zahl der der zu
Fuß zurückgelegten Wege auf 1 3% aller
Wege fast halbierte. Als einziger Licht-
Leitbild derAGFS :
„Generelles Ziel der Arbeitsgemeinschaft
fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS) ist es,
zukunftsfähige, belebte und wohnliche Städte
zu gestalten. Städte in denen ihre Bewohner
gerne leben und wo individuelle Bewegung in
Alltag und Freizeit Spaß macht.“
Im Kreis Unna sind derzeit der Kreis selbst,
Lünen, Unna, Kamen, Bergkamen und Bönen
Mitglied der AGFS. In NRW sind es aktuell 71
Kreise, Städte und Gemeinden.
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