Tourentipp
J
enseits ihrer Quellzuflüsse
auf der Paderborner Hochfläche ist die Lippe ein typischer
Flachlandfluss, der mal begradigt, mal natürlich gewunden mit
meist langsamem Tempo seinen
Weg nach Westen sucht. Spätestens seit die Römer den Germanen vor gut 2000 Jahren auf den
Fersen waren, beeinflusste der
Mensch den Lauf des Flusses,
zunächst nur stellenweise, spätestens im 1 8. Jahrhundert dann
über viele Kilometer und von
Grund auf. Triebfeder für diese
Maßnahmen war vor allem der Rastplatz auf dem Lippedamm bei Alstedde (Station 11)
Wunsch, die oft flache und mäandrieren- gen sich unter dem Einfluss des Mende Lippe besser schiffbar zu machen. schen ständig verändern. Heute ist ein
Später führte der Hochwasserschutz zu großer Teil der Lippeaue als Fauna-Floraradikalen Umbauten. Nicht nur Städte Habitat (FFH) eingestuft und damit beentwickelten sich an der Lippe; auch viele sonders schützenswert.
Mühlen, Burgen und Industriebetriebe
All diese und weitere Facetten der Entwären ohne den Fluss nie entstanden.
wicklung der Lippe können nun exemplaDie Lippe mit ihrer Aue war und ist zu- risch im Stadtgebiet Lünens aufeinem 1 8
gleich Heimat für unzählige Tier- und km langen Rundweg erfahren werden, ofPflanzenarten, deren Lebensbedingun- fiziell eröffnet am 1 0. Mai 201 5. Im Rahmen des Projekts „Natur- und
Kulturlandschaftserlebnis Lüner
Lippeaue“ wurden dazu entlang
der Route 1 6 „Erlebnisstationen“ installiert. Blickfang ist an
allen Stationen jeweils ein zwei
Meter hoher „Zeitpegel“. Eine
Zeitskala an dessen Vorderseite
informiert über historische Ereignisse rund um ein wichtiges
Datum mit Bezug zum Standort,
zum Beispiel ein Baujahr. Auf
den anderen Seiten der Stele
Zeitpegel und Installation am
Stauwehr Beckinghausen (Station 01)
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FahrRad Herbst 201 5