Kreis Unna
Mobilitätsbefragung im Kreis Unna 201 3
Radverkehr hat Potenzial – Viele Pkw-Kurzstrecken
können durch das Fahrrad ersetzt werden
E
rstmals seit 25 Jahren hat der Kreis
Unna im Herbst 201 3 das werktägliche Verkehrsverhalten (Modal Split) untersuchen lassen. An der repräsentativen
Befragung durch das Ingenieurbüro Helmert aus Aachen haben rund 9.000 Personen (2,5 % der Bevölkerung) telefonisch, schriftlich und online teilgenommen. Diese Befragung liefert Erkenntnisse, wann, wie, womit und zu welchem
Zweck Aktivitäten unternommen wurden.
Aufgrund der standardisierten Methodik
der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und
fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden
und Kreise in NRW e.V. (AGFS) lassen
sich Vergleiche zu anderen Kreisen ziehen. Auch die NRW-Ergebnisse der Untersuchung „Mobilität in Deutschland“
(MID) aus dem Jahr 2008 wurden vergleichend hinzugezogen.
Mobile Personen im Kreis Unna unternehmen durchschnittlich 3,2 (3,4 bei MID
2008) Ortsveränderungen mit jeweils
1 0,1 km Weglänge pro Werktag. Sie
brauchen dafür insgesamt 58 (78) Minuten. 65 % dieser Wege werden mit dem
Pkw als Selbstfahrer und Mitfahrer zurückgelegt (59 %). Einer von zehn Wegen
wird mit Bus und Bahn durchgeführt
(8 %). Nur 1 2,8 % aller Wege werden
noch zu Fuß absolviert. Dagegen wurden
1 987 noch 24,4 % Fußwege verzeichnet.
Landesweit waren es 2008 21 ,7 % (MID
2008). Der wachsende Anteil älterer
Menschen wirkt sich hier besonders aus.
Das Fahrrad wird im Kreis Unna mit
1 2,2 % zwar etwas häufiger genutzt als im
Landesmittel (11 ,8 % bei MID 2008),
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FahrRad Herbst 201 4
konnte aber den Anteil von 1 2,6 % aus
dem Jahr 1 987 nicht halten. In den Kreisen Steinfurt und Soest war der Radverkehrsanteil im Jahr 2011 mit 24 % und
1 7 % wesentlich höher.
Im Kreis Unna liegt Fröndenberg aktuell mit nur 2,9 % Radverkehrsanteil (wohl
aufgrund der Topographie) abgeschlagen
am Tabellenende hinter Schwerte (6,6 %)
und Holzwickede (6,8 %). Im Mittelfeld
bewegen sich Selm (1 0,9 %), Bönen
(11 %), Unna (11 ,2 %) und Bergkamen
(11 ,4 %), während Kamen (1 3,2 %), Lünen (1 7,3 %) und Spitzenreiter Werne
(21 ,5 %) einen überdurchschnittlichen
Radverkehrsanteil haben.
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