Unna
S t a d t ra d e l n - I n t e r v i e w m i t O l a f Ka s t l
FahrRad : „Olaf, du hast dich und dein
Team ‚Rolling Bug Hunters‘ als einer der
ersten beim Stadtradeln angemeldet.
Was hat dich bewogen, am Stadtradeln
teilzunehmen?“
Olaf Kastl : „Ich finde die Idee gut, dass
jeder mal schaut, wie oft er aufs Auto verzichten kann. Ich halte es für sehr wichtig
mit dem Rad generell viel mehr zu unternehmen. Ich selber habe mir für dieses
Jahr vorgenommen, mehr Kilometer mit
dem Rad zu fahren und möglichst wenig
mit dem Auto. Momentan sieht es sehr
gut aus. Aktueller Stand: rund 3.000 km
mit dem Auto und 9.000 km mit dem Rad.
Ich hatte auch mal kurz darüber nachgedacht, in der Kategorie ‚Stars‘ mitzumachen. Aber da ich mich nicht mehr als
regelmäßiger Autofahrer sehe, bin ich
zum Entschluss gekommen dort nicht
teilzunehmen.“
FahrRad : „Du arbeitest in einer Softwareschmiede. Wie wichtig ist Ausgleichssport in deinem Beruf?“
Olaf Kastl : „Ich finde, dass ein Ausgleichssport für alle, die überwiegend am
Schreibtisch sitzen, sehr wichtig ist. wobei ich auch sagen kann, dass meine Firma uns in der Hinsicht stark fördert. Wir
machen seit Jahren bei unterschiedlichen Firmenaktionen mit wie zum Beispiel dem AOK-Firmenlauf. Aus diesem
Grund war für mich auch sehr schnell
klar, dass sich die Arbeitskolleginnen und
–kollegen mit mir beim Stadtradeln anmelden würden. Ich konnte sie auch ermutigen und motivieren möglichst noch
mehr mit dem Rad zu unternehmen. Das
hat recht gut geklappt.“
FahrRad : „Du hast in den 21 Tagen fast
einen Schnitt von 1 00 km pro Tag ge-
schafft. Wie ist das möglich?“
Olaf Kastl : „Ja, wie ist das möglich? Eine
gute Frage. Wenn du mir vor einem Jahr
gesagt hättest, dass ich so viele Kilometer schaffen werde, hätte ich das bezweifelt und nicht glauben können. Aber durch
das regelmäßige Radeln und meine eiserne Disziplin war es dann doch möglich. Ich hatte mir für die drei Wochen
1 .500 km als Ziel gesetzt. Nachdem ich
an den ersten zwei Tagen beim Stadtradeln schon 400 km gefahren war und ich
sah, dass das Team „Die Herde“ auch
sehr aktiv war, hat das meinen Ehrgeiz
geweckt, noch mehr schaffen zu wollen.
Also war für mich
klar, dass ich nach
der Arbeit noch regelmäßig einige Extra-Kilometer radeln
würde.“
FahrRad : „Bei deiner
Kilometerleistung
kennst du wohl mehr
Radwege als der
Normalbürger. Kann
man in Unna gut Rad fahren oder gibt es
auch Kritikpunkte am Radwegenetz?“
Olaf Kastl : „Ich fahre bei meiner Kilometerleistung nicht nur im Kreis Unna. Zu allererst möchte ich sagen, dass es immer
mehr schöne Wege gibt, die zu befahren
sind. Aber es gibt auch Strecken oder
Streckenabschnitte, die weniger angenehm sind (Thema Schlaglöcher). Als
Beispiel möchte ich den viel befahrenen
„Zabel-Radweg“ nennen. Dieser könnte
eine Auffrischung gebrauchen (liegt aber
nicht im Bereich der Stadt Unna), ebenso
einige ‚Feldwege‘ in Unna, die schöne
Fahrradwege werden könnten.“
FahrRad Herbst 201 4
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