Technik
A
uf dem Nachhauseweg von einer
KarnevalsVeranstaltung im Lüner
Süden am Samstag, den 6. Februar
2016, rechnet KlausPeter Waldner ge
gen 15:30 Uhr nicht damit, dass ihm auf
dem Leezenpatt in der Lüner Innenstadt
plötzlich spielende Kinder auf seinen
Radweg laufen. Er kommt durch ein Aus
weichmanöver zu Fall und der KopfAir
bag löst aus.
Eine spätere CTUntersuchung bestä
tigt die Unversehrtheit von Kopf und Wir
belsäule nach dem Aufprall aufs Pflaster.
Als Waldner, jahrelanges Mitglied im
ADFC Lünen, sich diesen rund 310 € teu
ren Kopfairbag im November 2015 zulegt,
ahnt er nicht, dass dieser schon recht
bald „sein Lebensretter“ sein wird. Im
Jahr 2014 kauft er sich ein neues EBike,
radelt in ca. 17 Monaten 5400 km aus
schließlich mit Fahrradhelm, verträgt die
sen nach ständigen Kopfschmerzen nicht
mehr und beschließt, auch auf Anraten
seines Fahrradhändlers, sich zum Schutz
einen wertvollen FahrradAirbag
zu kaufen; zu Recht, wie sich
schon wenige Monate später her
ausstellen soll. Nachdem nun
zahlreiche Medien wie die
RN/WAZ am 9.2. in der Tages
presse, die BildRegional am
11.2. und RTLWest mit einer Vi
deoAusstrahlung am 11.2. dar
über berichtet haben, hat sich die
Lieferfirma entschlossen, kosten
los für einen vergleichbaren Er
satz zu sorgen, denn nach einma
liger Auslösung des Airbags wird
dieser unbrauchbar.
Der Verunfallte mit ausgelöstem Airbag (Foto: Ruhr Nachrichten)
Reinhard Koch
Hintergrund
Entwickelt wurden die Airbags von der
schwedischen Firma Hövding mit Sitz in
Malmö. Dahinter standen die beiden jun
gen Industriedesignerinnen Anna Haupt
und Terese Alstin, die das Unternehmen
2006 gründeten, Anfang 2015 aber ver
lassen haben. Zur Zeit hat die Firma rund
20 Mitarbeiter und ist seit Juni 2015 an
der Technologiebörse NASDAQ First
North notiert.
Die in unterschiedlichem Design
erhältlichen Airbags kosten um die 300
Euro und werden in Deutschland über
Händler sowie über das Internet ver
trieben.
www.hovding.de
www.youtube.com/watch?v=fN3jwvmW6eY
FahrRad Frühling 2016
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