FahrRad 1/2016 | Page 3

Editorial ADFC im Internet @ Informationen rund ums Radfahren im Kreis Unna können Sie auch auf den Internetseiten des Kreisverbandes kv.adfc­unna.de erhalten. Dazu ge­ hören unter anderem ein Newsletter, eine Tourendatenbank und eine Liste von Fahrradkarten, die Sie für ihre Tour brauchen könnten. Hier wie auf den verlinkten Internetsei­ ten der einzelnen ADFC­Gruppen im Kreis finden Sie ebenfalls die aktuellen Touren­ und Veranstaltungstermine. Gleiches gilt für aktuelle Meldungen rund um das Thema Radfahren in den Städten und Ge­ meinden des Kreises. ADFC Kreis Unna Werner Wülfing Vorsitzender, Tel.: 02303 / 12981 Gaby Jöhnk Vorsitzende, Tel.: 02303 / 63375 Öffnungszeiten der Kreisgeschäftsstelle: Dienstag, 17:00 – 18:30 Uhr Umweltberatungszentrum, Rathausplatz 21, 59423 Unna Tel.: 02303 / 103655 info@adfc­unna.de Mit leichtem Gepäck ... Liebe FahrRadfreundinnen und ­freunde! Er geht mir nicht mehr aus dem Kopf – der Song „Leichtes Gepäck“ der Pop­Rock­Gruppe Silbermond. Radler verstehen die Aussage dieses Liedes sofort. Radreisende packen mit Bedacht ihre Reisetaschen. Rennradfahrer tunen ihre Velos bis zur letzten Schraube. Jedes Anbauteil wird gewichtsoptimiert oder gar abgebaut. Tausende von Technikern und Erfindern entwickelten das Fahrrad in der nun fast 200­jährigen Geschich­ te zum energieeffizientesten Verkehrsmittel. Bei keiner ande­ ren Fortbewegungsart ist die er­ forderliche Bewegungsenergie im Vergleich zur be­ wegten Masse so gering wie beim Fahrrad. Selbst das Zufußgehen verbraucht mehr Energie. Dass die Menschheit in ihrer Evolution gelernt hat, sehr ökonomisch mit der eigenen Energie umzugehen, ist ein Überlebensvorteil. Radfahrer spüren jeden über­ flüssigen Energieverbrauch in ihren Beinen. Von Antoine de Saint­Exupéry stammt der Spruch: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann.“ Das Fahrrad ist in diesem Sin­ ne fast perfekt. In der vorliegenden Ausgabe von Fahr­ Rad überprüfen wir, ob nicht sogar ein Fahrradspiegel ein unnützes Anbauteil ist (Seite 51). Ich verstehe den Silbermond­Song somit als Aufruf, sein Leben auf den Prüfstand stellen und zu hinterfra­ gen, wo Widersprüche liegen und wo man durch Weg­ lassen von Überkommenem Gewinn erzielt. Das Auto ist in meinen Augen ein solcher Widerspruch und Lust und Last zugleich. Wie groß die finanziellen Belastun­ gen durch Kraftfahrzeuge sowohl für Privatpersonen als auch für die Gesellschaft wirklich sind, versuchen wir in dem Artikel „Radfahren macht reich“ darzulegen (Seite 5). Die Menschheit hat in ihrer Evolution leider noch nicht gelernt, ökonomisch mit körperfremden Energien umzugehen. Wenn Autofahrer den Energieverbrauch ihrer Autos in den Beinen spüren würden, wären die Straßen frei. Darum mit leichtem Gepäck aufs Rad! Ihr Werner Wülfing FahrRad Frühling 2016 3