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Zusammen geht’s besser!
Res Schmid, Regierungsrat Emmetten (NW),
ehemaliger Chef-Test ilot der arma uisse,
p
s
verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Kindern
Es gibt Eltern, die sprechen mich als
Bildungsdirektor an, ermuntern mich
und danken mir für die Art, wie ich
meine Verantwortung in der Bildung
wahrnehme. Andere treten offen mit
Sorgen oder Kritik an mich heran. Für
mich ist das wertvoll und ermöglicht
es, die eigene Haltung zu prüfen und
allenfalls Korrekturen vorzunehmen.
Nach meiner Amtsübernahme habe
ich zur Führung der Bildungsdirektion
sechs Bildungsgrundsätze festgelegt.
Einer davon steht für die Sensibilisie
Familienpolitik:
rung der Eltern hinsichtlich ihrer
Pflicht gegenüber der Schule. Leider
zeigt es sich, dass dort, wo ein stärkeres
Engagement seitens der Eltern vonnö
ten wäre, der Kontakt seitens der Schu
le oft schwierig herzustellen ist.
Eltern in die Zusammenarbeit mit
der Schule einzubinden, ist schwierig,
wenn das entsprechende Pflichtbe
wusstsein fehlt oder wenn grundle
gende Erziehungsaufgaben einfach an
die Schule abgeschoben werden. Dort,
wo die Elternpflicht vernachlässigt
wird, gehört für mich die Lehrerin
oder der Lehrer zu den geeignetsten
Personen, um direkt Einfluss zu neh
men; sei es im Rahmen von Eltern
abenden, durch direkte Gespräche
oder – wo möglich – durch Hausbesu
che. Natürlich braucht es dazu selbst
bewusste und engagierte Lehrperso
nen, welche bereit sind, diesen
Zusatzaufwand zu leisten. Solche Leh
rerinnen und Lehrer sollen wissen,
dass sie auf die Unterstützung der
Schulleitung, des Schulrats bzw. der
Schulkommission und auch der Bil
dungsdirektion zählen können. Auf
der andern Seite will ich Eltern gegen
über, die ungerechtfertigte oder nicht
erfüllbare Ansprüche an die Schule
richten, klarstellen, dass die Hoheit
der öffentlichen Schule für die Erfül
lung ihrer grossen Aufgabe entschei
dend und also zu respektieren ist. Was
das Elternhaus betrifft, erachte ich die
Vermittlung von Grundwerten wie Ei
genverantwortung, Anstand oder
Pünktlichkeit als fundamental.
Mir ist es wichtig, dass die Schülerin
nen und Schüler auf ihrem Weg durch
die Volksschule in ihren Lehrerinnen
und Lehrern Bezugspersonen und
Vorbilder erleben. Als Bildungsdirek
tor rufe ich die Eltern im Interesse ih
rer Kinder auf, ihre Pflichten gegen
über der Schule wahrzunehmen und
mit dieser zusammenzuarbeiten. Lie
be Eltern, haltet eure Kinder, wenn sie
die Hausaufgaben gemacht haben,
nach Möglichkeit fern von Tablets,
Smartphones, Konsolen, PC oder TV
und schickt sie, unabhängig von Wind
und Wetter, hinaus an die frische Luft
zum Spielen. Freut euch, wenn sie aus
getobt und mit schmutzigen Kleidern
heimkehren. Das schafft einen gesun
den Ausgleich zu Schule und Pflicht!
Vaterferien bei Mutterfreuden?
Bisher wurden alle Vorstösse für einen Elternurlaub von
Bundesrat und Parlament abgelehnt. Die Eidgenössische
Kommission für Frauenfragen setzt darum neuerdings
zum Erzwingen einer Elternzeit auf die Eidgenössische
Koordinationskommission für Familienfragen.
Der Staat mischt sich immer mehr in
die Erziehung ein – ist das der richtige Weg?
In allen Fragen, die die «Situation
der Frauen in der Schweiz und die
Gleichstellung der Geschlechter» be
treffen, lässt sich der Bundesrat von
der Eidgenössischen Kommission für
Frauenfragen (EKF) beraten. Deren
Auftrag: «Die EKF beobachtet und
analysiert die Entwicklung der Frau
en- und Gleichstellungspolitik in der
Die Familiennitiative der SVP
i
Die gelebten verschiedenartigen Familien- und ebensmodelle entsprec