Extrablatt Januar 2014 | Page 4

4 5 Gezielte Zuwanderung stärkt das Land Wenn einheimische Arbeitnehmer fehlen, verlässt sich unsere Wirtschaft auf ausländische Arbeitskräfte. Das funktionierte zum beiderseitigen Nutzen von Grenzgängern und Zuwanderern, insbesondere aus den Nachbarländern, seit Jahrzehnten. Qualität muss wieder Vorrang haben, Quantität alleine reicht nicht! Thomas Matter, Unternehmer, Präsident der Matter Group AG, Meilen (ZH) In der Schweiz zu arbeiten und zu leben, ist heute mehr denn je attraktiv. Darum braucht unser Land eigentlich gar keine internationalen Abkommen, damit Leute einwandern. Die Schweiz findet jederzeit bestens ausgebildete Spezialisten und geringer qualifizierte Arbeitnehmer, wenn Arbeitsplätze vorhanden sind. Ich habe mich 2005 gegen den Vertrag von Schengen / Dublin eingesetzt. Aber ich befürwortete die Personenfreizügigkeit. Ich glaubte damals, die Vorteile würden überwiegen. Diese Erwartung erwies sich als falsch. Die schlechtere wirtschaftliche Lage der alten und erst recht der neuen EUStaaten hat eine Massenzuwanderung in die Schweiz ausgelöst. Sämtliche durch jährlich festzulegende Höchstzahlen für neue Aufenthaltsbewilligungen. Für eine eigenständige Regelung ohne planwirtschaftliche Eingriffe in den Arbeitsmarkt lässt die Initiative genügend Spielraum. Anforderungen an Zuwanderer Wirtschaftsfreundliche, flexible Lösungen sind nötig und auch machbar. Für eine wirkungsvolle quantitative und qualitative Steuerung stelle ich mir ein Punktesystem vor, wie es Kanada, Australien oder Neuseeland kennen. Das heisst: Bewilligungen zum Einwandern können nur an Gesuchsteller erteilt werden, die aufgrund klarer Anforderungen der Volkswirtschaft eine bestimmte Min- Qualität der Zuwanderer ist entscheidend, n X