Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Zug | Page 10
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«Wir engagieren uns für
einen starken Kanton Zug!»
Mit Heinz Tännler und Stephan Schleiss kann die SVP Kanton
Zug auf zwei erfahrene und bewährte Regierungsräte zählen.
Heinz Tännler gehört seit 2007 dem Zuger Regierungsrat an.
Während 9 Jahren war er Baudirektor; seit 2016 führt er die Fi-
nanzdirektion. Stephan Schleiss wiederum wurde 2011 in die Re-
gierung gewählt, wo er seither als Bildungsdirektor tätig ist. Wir
haben die beiden Regierungsräte für ein Gespräch getroffen.
Heinz Tännler
geboren am 10. Mai 1960
verheiratet, drei Kinder
Rechtsanwalt/Notar
wohnhaft in der Stadt Zug
Hobbies: Tennis, Velofahren, Sport allgemein, Lesen
seit 2007 Mitglied des Zuger Regierungsrates, Finanzdirektor
Finanzdirektor Heinz Tännler in seinem Büro bei der Arbeit.
Heinz Tännler und Stephan Schleiss,
welches sind aus Ihrer Sicht die gross-
en Herausforderungen für den Kan-
ton Zug im neuen Jahr?
T: Seit einigen Jahren kämpft der Kan-
ton Zug mit einem strukturellen Defi-
zit. Darüber hinaus gilt es, sich im in-
ternationalen Standortwettbewerb zu
behaupten. Im Übrigen ist das Wachs-
tum so zu absorbieren, dass Bevölke-
rung, Infrastruktur und Natur dieses
angemessen bewältigen können.
S: Ich teile diese Einschätzung. Der
Ausgleich des Staatshaushalts hat si-
cher oberste Priorität. Dort geht es da-
rum, den bisherigen Kurs weiter zu
führen, auch wenn sich die Zahlen in
letzter Zeit etwas aufgehellt haben. An-
dererseits bleibt das Asylwesen ein
grosses Problem. Hier haben wir im
Kanton heute gewaltige Kosten. In ein
paar Jahren könnten diese dann via So-
zialhilfe auf die Gemeinden durch-
schlagen.
Und was ist die grösste Herausforde-
rung in Ihrer Direktion, Heinz Tänn-
ler?
T: Die Sanierung des kantonalen
Haushalts so umzusetzen, dass Stand-
ortattraktivität und Handlungsspiel-
raum erhalten bleiben. Dabei gilt es
Heinz Tännler: «Für den Kanton Zug zu arbeiten macht mir Freude!»
auch, trotz Leistungsreduktion, Härte-
fälle zu vermeiden.
Betreffen diese Massnahmen auch den
Bildungsbereich?
S: Ja, selbstverständlich. Die Umset-
zung der Sparaufträge an den kantona-
len Schulen, vor allem im IT-Bereich,
sind eine grosse Herausforderung. Die
Begleitung der Hochbauvorhaben
wird 2018 sehr intensiv werden. Stich-
worte dazu sind der erste Objektkredit
für die Kantonsschule Ennetsee und
das Gelände an der Hofstrasse.
Viele Leute haben das Gefühl, im Ge-
gensatz zu anderen Kantonen habe
der Kanton Zug keine Probleme im
Bildungsbereich. Täuscht dieser Ein-
druck?
S. Ich habe früh in meiner ersten Legis-
latur auf die Karte Konsolidierung ge-
setzt, das heisst ich habe das Re-
formtempo gedrosselt. Grundsätzlich
kann man das machen, indem man
Projekte abbricht (Bsp. Innovations-
schule), im Umfang reduziert (Bsp.
Oberstufenreform) oder mehr Zeit für
die Umsetzung gibt (Bsp. Rahmenkon-
zept Qualitätsmanagment oder Ein-
führung Lehrplan 21).
Als ehemaliger Baudirektor bei der Einweihung einer neuen Strasse und Brücke.
Auf welches Ihrer Projekte sind Sie be-
sonders stolz?
T: Einen Kantonshaushalt zu sanieren
ist nicht einfach, besonders, wenn man
während Jahrzehnten vom Erfolg ver-
wöhnt wurde. In Zug setzen wir das
Z