Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Thurgau | Page 12

12 Neu im Nationalrat: Diana Gutjahr Der erste Tag im Nationalrat: Auf einmal ist er da... Im Sommer 2014 wurde meine Kandida- tur für den Nati- onalrat definitiv. Seither hat sich in meinem Le- ben einiges ver- Nationalrätin ändert. Nach ei- Diana Gutjahr, Amriswil nem intensiven Wahlkampf wurde ich am 19. Oktober 2015 mit knapp 30'000 Stimmen auf der SVP- Liste auf den 1. Ersatzplatz gewählt. Dass ich damit am viertmeisten Stim- men im Kanton erreichen durfte, war für mich und unsere Partei ein tolles, nicht so zu erwartendes Ergebnis. Selbstverständlich habe ich mich seit der Kandidatur mit dem Gedanken auseinandergesetzt, was sich bei einer Wahl für mich beruflich ändern könn- te. Die überraschende Wahl vor bald sechs Jahren als Quereinsteigerin in den Kantonsrat hat mich gelehrt, auch politisch immer einen Plan B mitzu- führen. Und auf einmal war er da, der 27. November 2017. Seither hat sich in unserem Stahl- und Metallbau Famili- enbetrieb mit 80 Mitarbeitenden und rund 13 Lernenden, den ich zusam- men mit meinem Mann leite, organi- satorisch einiges gewandelt. Mit dem Gedanken im Hinterkopf - was wäre, wenn – haben wir im Vorfeld eine mich ergänzende und vertrauenswür- dige Mitarbeiterin eingestellt, damit die Tagesgeschäfte durch meine vielen Abwesenheiten (u.a. Sessionen und Kommissionssitzungen) reibungslos weiterlaufen. Die politischen und ver- bandstechnischen Absenzen zwangen mich, die operative Tätigkeit etwas zu- rückzufahren und so bearbeite ich hauptsächlich projektbezogene Ge- schäftsfelder. Es steht für mich aber ausser Zweifel: Ich will weiterhin im Betrieb aktiv tätig sein, um mich pra- xisnah in die politischen Themen ein- zubringen. Somit liegt es nahe, dass meine politischen Schwerpunkte im Bereich der Berufsausbildung, der be- ruflichen Integration und der ver- schiedenen Sozialversicherungsfragen liegen. So sehe ich mich als praxisori- entierte Unternehmerin, die als Dreh- scheibe zwischen Wirtschaft und Poli- tik funktioniert. Ist es denn nicht für alle gewinnbringend, wenn zusätzlich zu den Berufspolitikern auch Men- schen von der Front, die täglich im Unternehmertum Kontakt zu Kunden und Mitarbeitern pflegen, unsere ge- sellschaftlichen Strukturen mitprä- gen? Ich denke, so kann eine für alle Seiten erfolgversprechende Verbin- dung zwischen Theorie und Praxis ge- schmiedet werden. Seit dem 27. No- vember 2017 darf ich nach dem Rücktritt von NR Hansjörg Walter nun offiziell ein Teil der SVP-Fraktion im Bundeshaus sein und kann nun schon auf drei spannende, für mich lehrreiche Sessionswochen zurückbli- cken. Nun freue ich mich auf die kom- mende Zeit. Mit grossem Engagement werde ich mich für den Werkplatz Schweiz und die einheimischen Fach- kräfte einsetzen. 2011: Hansjörg Walter wird zum «höchsten Schweizer» gewählt. von Ruedi Zbinden, Präsident SVP Thurgau, Mettlen Es ist beeindruckend, was Hansjörg Walter alles geleistet hat. Nur schon seine politischen Mandate verdeutli- chen seinen grossen Einsatz für das Gemeinwohl: 1985 - 1993: Vizepräsident der Volks- schulgemeinde Wängi 1993 - 2000: Präsident der Volks- schulgemeinde Wängi 1995 - 2002: Gemeinderat (Vizegemeindeammann) 1992 - 1999: Kantonsrat SVP 1997 - 1999: Fraktionspräsident der SVP-Fraktion im Grossen Rat 1999 - 2017: Nationalrat 2007 - 2011: Europarat Im Nationalratssaal: Die Thurgauer SVP-Nationalräte Markus Hausammann, Diana Gutjahr und Verena Herzog Steigende Krankenkassenprämien: Wie weiter? Während im Bundeshaushalt immer mehr Geld für die soziale Wohlfahrt ausgegeben wird, steigen auch die Ausgabe