Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Solothurn | Page 4

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Freiheit als Staatszweck

Die Schweizerinnen und Schweizer wissen , dass das höchste Gut unseres Landes die Freiheit ist . Deshalb wehren sie sich entschieden gegen jegliche Aufweichung der einzigartigen direktdemokratischen Volksrechte . Ein institutionelles Rahmenabkommen mit automatischer Rechtsübernahme und der Unterstellung unter die Gerichtsbarkeit des Europäischen Gerichtshofs ( EuGH ) wird vehement abgelehnt . Ein solches Abkommen würde das Ende des bilateralen Weges bedeuten , weil die Schweiz damit zwingend EU-Recht zu übernehmen hätte . Der Souverän , das Schweizer Volk , würde entmachtet , da es nur noch in jenen Bereichen bestimmen könnte , wo dies der EuGH tolerieren würde .
Laut Statistik wird in der Schweiz eine jährliche Wirtschaftsspitzenleistung von fast 80 ’ 000 Franken pro Kopf erwirtschaftet . Diese wird auf nur 7,5 Prozent Siedlungsfläche und auf 36 Prozent unseres Landwirtschaftraums erwirtschaftet . Dies ergibt im Jahr 2016 ein Bruttoinlandprodukt von 660 Milliarden Franken . Wie ist das möglich ? Gemäss dem „ Nation Brands Index 2017 “ steht die Schweiz beim Image-Vergleich mit fünfzig anderen Ländern auf Rang acht . Getragen wird dieser respektable Ausweis unter anderem auch durch die starke Wirtschafts- und Exportleistung mit ihrer hohen Innovationskraft , von einem unternehmerfreundlichen Wirtschaftsumfeld und einem leistungsorientierten Bildungssystem . Nicht zuletzt wird unser Land auch wegen der wunderbaren Landschaft , seiner einzigartigen Bergwelt , der hervorragenden Persönlichkeiten im öffentlichen und privaten Raum und seinen Bürgern sehr geschätzt .
Zwischen Bewunderung und Neid Wird dieser Erfolg auch wahrgenommen ? Der frühere Schweizer UNO- Botschafter ( 2010-15 ) in New York , Paul Seger , stellt folgendes fest : « Wenn ich die Schweizer Medien lese , habe ich den Eindruck , dass wir mit uns selbst viel kritischer umgehen als das Ausland . Ich finde , die Schweiz hat einfach ein extrem ausgeprägtes Harmoniebedürfnis . (...) Ich habe das Glück , ein Land repräsentieren zu
dürfen , hinter dem ich voll und ganz stehen kann .» Botschafter Nicolas Bideau , Chef der für Imagepflege beim Bund zuständigen « Präsenz Schweiz » zur Umsetzung der Strategie des Bundesrates für die Landeskommunikation , macht folgende Beobachtung : « Die politische und wirtschaftliche Stabilität sowie eine intakte Umwelt machen aus der Schweiz eine Art vorbildliche Schwiegertochter der westlichen Welt .» Und weiter : « Das Image der Schweiz ist sehr gut – ein wenig wie die Klassenbeste , die man bewundert oder vielleicht gar beneidet , der man aber auch eins auswischt , wenn sich Gelegenheit bietet .» Zum Beispiel im britischen Blatt « The Independent » 2007 : « Schweiz : Das Herz der
Die Schweiz , unsere Heimat und vor 200 Jahren noch das Armenhaus Europas , handelt verantwortungsvoll , weitsichtig und umsichtig , jedoch unabhängig und selbstbestimmt .
Finsternis in Europa ?» Im deutschen « Spiegel » stand fast zeitgleich , die Schweiz sei eine « Demokratie am Rande des Nervenzusammenbruchs ». Zwei Jahre später fragte die amerikanische « Los Angeles Times »: « Wer eigentlich braucht die Schweiz ?», und 2010 verkündete das US-Nachrichtenmagazin « Newsweek » kurzerhand das « Ende der Schweiz ». Im österreichischen « Kurier » las man : « Die Eidgenossen sorgen international für Un-
Unabhängigkeit , Föderalismus , Souveränität und Selbstbestimmung sind die Grundpfeiler unseres Landes . Sie machen die Schweiz zu einem einzigartigen Hort für Sicherheit , Freiheit und Wohlstand .
mut – die Schweiz eine skurrile Insel , die mit einem grauslichen Bukett von Problemen kämpft und deren Strahlemann-Image verblasst .»
Erfolgreiche Schweiz , glückliche Schweizer Im auffälligsten Kontrast zu solcher Publizität steht der „ World Happiness Report 2017 “ der UNO , der die Schweiz nach Norwegen , Dänemark und Island auf dem vierten Platz der „ glücklichsten “ Länder dieser Welt sieht . Wie auch immer diese Auswertung zustande gekommen ist , die Eigenheiten und Stärken unseres Landes waren und sind es heute mehr denn je : Neutralität , Sicherheit , Frieden , Qualität , Ordnung , Sauberkeit , Solidarität , Demokratie und Meinungsfreiheit . Besonders bemerkenswert ist zudem für viele Betrachter , dass sogar ein neu erwachtes Heimatbewusstsein und ein neu erwachter Nationalstolz mit dem Land Schweiz in Zusammenhang gebracht wird . Das Land des « Heimwehs » oder des « Heimatscheins » löst – je nach Sichtweise – mit seiner selbstsicheren Präsenz Anerkennung , Bewunderung oder Neid aus . Weltmarkterfolge mit einzigartigen Schweizer Produkten – z . B . mehr als
450 verschiedenen Käsesorten oder begehrten Uhren von einzigartiger Verarbeitung und Präzision oder der erste Platz auf der „ Weltrangliste der wettbewerbsfähigsten Länder “, die vom World Economic Forum ( WEF ) publiziert wird – das und noch viel mehr genügen nicht , um das Wesen des Schweizer Erfolges zu verstehen .
Freiheit , Solidarität und Milizprinzip « Freiheit als Staatszweck » lautet die wohl treffendste und prägnanteste Formel dafür . So umschreibt SVP-Bundesrat Ueli Maurer den schweizerischen Sonderfall von 1291 bis heute . Ferner schreibt der SVP-Bundesrat : « Es bleibt unser Wunsch , unsere Angelegenheiten selber zu regeln . Das bezieht sich auf Einflussnahmen des Auslandes wie auf die Verhältnisse im Inland . Wir misstrauen der Macht . Bei uns half man sich schon immer selbst , und man half sich gegenseitig . Das Milizprinzip trägt und prägt dieses Land bis heute .» Die Schweiz , unsere Heimat und vor 200 Jahren noch das Armenhaus Europas , handelt verantwortungsvoll , weitsichtig und umsichtig , jedoch unabhängig und selbstbestimmt .
Nationalrat und Fraktionspräsident
Thomas Aeschi , Baar ( ZG )
Fakt ist :
Die Gemeinde Oberwil-Lieli ist anfangs 2018 die Nr . 1 beim Steuerfuss im Kanton Aargau . Der Steuerfuss lag zu Beginn meiner Amtszeit im Gemeinderat bei 98 % und ist mittlerweile auf 57 % gesunken . Möglich ist dies nur , weil wir , unter anderem , die Sozialkosten im Griff haben . Ich bin der Ansicht , dass jene Leute unterstützt werden sollen , die diese Unterstützung auch wirklich nötig haben , und nicht jene , die einfach zu bequem zum Arbeiten sind . Wer am Morgen aufsteht und arbeiten geht , für den muss es sich lohnen . Anderseits muss der Bezug von Sozialleistungen mit Einschränkungen verbunden sein .
Bauer und Schwyzer Nationalrat

Marcel Dettling

« Die Schweizer Landwirtschaft versorgt die Bevölkerung mit hervorragenden Produkten , die naturnah produziert werden und unsere einmalige Landschaft pflegt . »

Marcel wurde am 1 . Februar 1981 in Einsiedeln ( SZ ) geboren , ist verheiratet mit Priska und hat drei Kinder sowie vier Geschwister . Marcel ist gelernter Landwirt und heute auf seinem eigenen Viehzucht-Betrieb in der Bergzone tätig . Dieser ist auf die Produktion von weissem Kalbfleisch spezialisiert . Im Winter arbeitet Marcel auch im Bergbahn-Betrieb . Seine Freizeit verbringt Marcel am liebsten auf den Ski .
Viehzucht-Betrieb
27 ha Viehzucht-Betrieb in der Bergzone
Spezialisiert auf die Produktion von weissem Kalbfleisch
14 Milchkühe 20 Mastkälber 20 Schafe
Wir als Gemeinde Oberwil-Lieli belegen ebenfalls den Platz 1 beim « Weltwoche » -Rating in Bezug auf die Lebensqualität im Dorf . Wir haben ein neues Schulhaus gebaut , zwei neue Kindergarten , Alterswohnungen , ein neues Feuerwehrgebäude e mit Werkhof , eine Freizeitanlage , wir haben das Gemeindehaus saniert , zwei Dorffeste durchgeführt . Es ist einiges passiert über die letzten zwanzig Jahre als ich im Gemeinderat bzw . seit 2006 Gemeindepräsident war .
Nationalrat Andreas Glarner , Oberwil-Lieli ( AG )
Porträt Nationalrätin und

Malermeisterin Sandra Sollberger

Sandra Sollberger wurde kürzlich als « die Bunte » im Nationalrat bezeichnet . « Lieber bunt als farblos », kommentierte die sympathische Baselbieterin das Ranking . Das Prädikat bezog sich wohl eher auf ihren Beruf – Sandra Sollberger ist eidg . dipl . Malermeisterin - als auf ihre politische Haltung . Die 44-jährige ist seit 20 Jahren mit Simeon verheiratet und Mutter von Florence ( 20 ) und Fabrice ( 18 ). Sie ist Geschäftsführerin und Verwaltungsrätin der Sollberger Maler AG in Bubendorf ( BL ). Das Familienunternehmen besteht seit 60 Jahren und ist mit 12 Angestellten und 2 Lernenden ( 6 Frauen und 8 Männer ) ein typischer KMU-Betrieb .
Seit 2015 ist Sandra Sollberger Nationalrätin . Zuvor war sie vier Jahre Landrätin und acht Jahre Gemeinderätin . Neben der KMU-Politik und dem Engagement für das Maler- und Gipsergewerbe , setzt sich Sandra Sollberger auch in zahlreichen Vereinen ein , so etwa im Natur- und Vogelschutzverein Bubendorf . Ornithologie fasziniert sie ; inzwischen wissen ihre Nachbarn auch , warum Sandra Sollberger bisweilen mit dem Feldstecher durch den Garten schleicht .
Die Baselbieter Nationalrätin Sandra Sollberger führt zusammen mit ihrem Ehemann Simeon die Sollberger Maler AG in dritter Generation . Beide sind eidgenössisch diplomierte Malermeister .