Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Obwalden | Page 12
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Der Wolf wird zum Politikum:
Ist es Zeit, umzudenken?
Weidetierhalter und Jägerschaft vor
allem gegenüber der Anwesenheit von
Grossraubtieren sowie gesellschaftli-
chen und politischen Einflüssen zu
vertreten. Dies wiederum kommt auch
dem Tourismus stark zugute. Denn
nur eine intakte Landschaft ohne zu-
sätzliche Schutzmassnahmen durch
Zäune und Hunde ist für den Touris-
mus interessant. Die Schweizerische
Gesetzgebung soll deshalb soweit ge-
ändert werden, dass Grossraubtiere
reguliert werden können.
Rückkehr der Grossraubtiere
in die Obwaldner Wälder
Die Wiederansiedlung von Gross-
raubtieren in der Schweiz führt spezi-
ell in den Berg- und Randregionen
zunehmend zu Problemen in der
Land- und Alpwirtschaft. Die Bevöl-
kerung ist verunsichert, was sich ins-
besondere in denjenigen Regionen
zeigt, welche von Wolfsrudeln betrof-
fen sind. Die Landwirtschaft und ihr
naheliegende Kreise warnen seit Jah-
ren vor dieser Entwicklung und for-
dern vom Bundesrat eine Umkehr in
der politischen Haltung.
Was bedeutet das für die
Bauern und den Tourismus?
Durch die Umsetzung von Herden-
schutzmassnahmen wird der Touris-
mus in der Zentralschweiz zuneh-
mend eingeschränkt. Vom Bund
empfohlene Schutzmassnahmen wie
Herdenschutzhunde und zwei Meter
hohe Wolfzäune beängstigen, verär-
gern und vertreiben Wanderer, Biker
und andere naturverbundene Gäste.
Dies schadet nicht nur dem Image der
Bauern, es schadet auch der ganzen
Wirtschaft in der Region. Die Verbrei-
tung von Wölfen geht sehr rasant vor-
an und wurde bisher in allen Nachbar-
ländern der Schweiz stark unterschätzt.
Die «Vereinigung zum Schutz von
Jagd- und Nutztieren vor Grossraub-
tieren in der Zentralschweiz» ( VSvGZ)
setzt sich zum Ziel, die Interessen der
Es ist Zeit zum Handeln. Die SVP
Obwalden setzt sich aktiv für den
Schutz der Bevölkerung und für die
Sicherheit unserer Jagd- und Nutz-
tiere ein.
Haben Sie das gewusst?
In Obwalden im Jahr 2017
· der Wolf 6 Schafe zu Tode biss
· 4 Schafe wegen dem Wolf
notgeschlachtet wurden
· etliche vermisst werden!
Jeder Wolf den Schweizer
Steuerzahler pro Jahr über
100`000 Franken kostet?
Bundesasylzentrum an
geeigneten Standorten
Das Bundesasylzentrum im Glaubenberg wurde im Jahr 2016 von der Obwaldner
Bevölkerung ohne grosses Murren akzeptiert und auch die SVP Obwalden hat
sich nicht dagegen zur Wehr gesetzt. Die gesetzliche Grundlage für die befristete
Nutzung des Truppenlagers Glaubenberg als Bundesasylunterkunft basiert auf
den dringlichen Bestimmungen der Asylgesetzrevision, welche am 9. Juni 2013
vom Stimmvolk angenommen wurde. Diese Bestimmungen erlauben es dem Bund,
Ausreisezentren ohne Zustimmung der Standortgemeinde einzurichten.
Asylzentrum Glaubenberg
Ein Grund für die Akzeptanz im Kan-
ton Obwalden ist mit Sicherheit die
Distanz zum Dorfzentrum. Wird
nämlich ein Asylzentrum näher bei ei-
nem Dorf oder einem Schulhaus ge-
plant, dann steigt immer auch der Wi-
derstand, wie dies in Obwalden mit
dem damaligen Asylzentrum in
Alpnach im Jahr 2013 der Fall war.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga
will nun im Kanton Schwyz gegen den
politischen Willen der Zentralschwei-
zer Kantone im Ortsteil Seewen ein
Bundesasylzentrum errichten und je-
nes auf dem Glaubenberg wieder auf-
geben. Dem Anschein nach soll die
grosse Distanz und das Moorschutz-
gebiet ein Bundeszentrum auf dem
Glaubenberg nicht bewilligungsfähig
machen, obwohl sich die Obwaldner
Regierung zusammen mit den Zent-
ralschweizer Regierungen für die Wei-
terführung des Bundesasylzentrums
im dem 1500 Meter über Meer liegen-
den Truppenlager Glaubenberg aus-
gesprochen haben.
Der Standort Glaubenberg ist für Ob-
walden nicht ganz uneigennützig.
Durch den Betrieb dieses Bundesasyl-
zentrums müssen die Gemeinden im
Kanton weniger Asylsuchende auf-
nehmen und dazu passende Wohnun-
gen suchen und zur Verfügung stellen.
Auch dieses Bewusstsein fördert na-
türlich die Akzeptanz in Obwalden.
Bei der jüngsten Abstimmung zum
Asylgesetz vom 5. Juni 2016 ist in
der Abstimmungsbroschüre folgendes
festgehalten worden: «Die geeigneten
Standorte sollen aber wie bisher in en-
ger Zusammenarbeit mit den Kanto-
nen, Städten und Gemeinden einver-
nehmlich gesucht und geplant
werden.»
Einmal mehr stand in einem Abstim-
mungsbüchlein etwas anderes, als es
dann in der Praxis von Asylverwaltern
an den Schalthebeln wirklich umge-
setzt wird. Es scheint System zu haben,
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