Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Nidwalden | Page 12

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Gemeinsam anpacken für Nidwalden : Die beiden SVP-Regierungsrats-Kandidaten Michèle Blöchliger und Res Schmid beim Holzen .
Res Schmid , wo zeigen Sie SVP-Profil als Bildungspolitiker ? Beim Stopp der unnötigen Reformen und Bildungsexperimente . Damit unsere Gesellschaft erfolgreich bleiben kann , braucht es die Stärkung der Grundkompetenzen in Deutsch und Mathematik . Andere Sprachen sind auch wichtig , aber zuerst soll man die eigene möglichst gut beherrschen . Die Schüler sollen früh lernen , dass Leistung und Disziplin für ihre Zukunft ausschlaggebend sind .
Warum sagen Sie nichts zur Kultur , da sind Sie doch auch zuständig ? Ja , und ich bin stolz darauf . Nidwalden hat ein viel beachtetes Kulturangebot mit engagierten Kulturschaffenden . Neben unserer innovativen Mueumsführung freut es mich sehr , dass ich massgebend zur Geburt des erfolgreichen Literaturhauses der Zentralschweiz beitragen konnte . Kultur bedeutet für mich aber auch die Pflege unserer vielfältigen Traditionen und Bräuche .
Michèle Blöchliger , als Juristin im Regierungsrat : Was kann die Landwirtschaft von Ihnen erwarten ? Ich meine , es braucht ein Miteinander von Gewerbe , Landwirtschaft und Tourismus . Wir produzieren mit unserer Milch- und Vieh-Landwirtschaft hochwertige Produkte . Direktzahlungen als Abgeltung für die Sicherstellung der Grundversorgung und für die Landschaftspflege sind wichtig und richtig . Nur so können die Touristen , aber auch wir Einheimische weiterhin unsere schöne Landschaft geniessen .
Ihre drei Kinder gehen in Nidwalden zur Schule . Wo liegen für Sie die Schwerpunkte in der Bildung ? Zentral ist für mich , dass in der Primarschule wieder Lesen , Schreiben und Rechnen den Unterricht ausmachen und nicht irgendwelche « Gspürsch mi » -Übungen . Zudem ist das duale Bildungssystem ( Berufsbildung und weiterführende Schulen ) für die Schweiz unglaublich wertvoll und sicherlich einer der Gründe , war- um wir das sechste Jahr in Folge Innovationsweltmeister geworden sind .
Res Schmid , Sie sind kritisch gegenüber unnötigen Reformübungen , haben aber den Lehrplan 21 verteidigt … Ja , weil wir ihn « nidwaldnerisch » angepasst haben . Entgegen den Empfehlungen im Lehrplan 21 werden die Fachbereiche Hauswirtschaft , Handarbeit und Werken ( TG ) beibehalten und nicht reduziert . In Mathematik und Deutsch machen wir mehr , Geschichte und Geographie werden weiterhin als Einzelfächer unterrichtet und benotet . Der Lehrplan 21 verlangt nach wie vor die Vermittlung von Lernstoff und Wissen .
Was sind Ihre weiteren Projekte ? Für einen guten Lernerfolg braucht es im Schulzimmer Ruhe und Disziplin . Das soll wieder vermehrt gewichtet werden . Dann hat eine Auswertung gezeigt , dass die vollumfängliche integrative Schule ohne hohe Kosten und grossem Lehrpersonalaufwand nicht realistisch ist . Bei verhaltensauffälligen Schülern braucht es die Möglichkeit , dass diese zeitweise anders platziert werden können . Sonst werden die Lehrpersonen überfordert oder die Regelklasse erreicht die Lernziele nicht mehr . Wir arbeiten zurzeit an Lösungsansätzen .
Michèle Blöchliger , die Pilatus Flugzeugwerke sind der grösste Arbeitgeber im Kanton mit rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern . Chance oder Klumpenrisiko ? Wer in der Wirtschaft tätig ist , muss immer die Chancen sehen . Wir sind stolz darauf , dass die Pilatus auf den Standort Nidwalden setzt . Das Unternehmen sorgt für Wertschöpfung im ganzen Kanton und bildet über hundert Lehrlinge aus . Wir haben in Nidwalden viele vorbildliche Betriebe . Zu ihnen müssen wir generell auch politisch Sorge tragen .

Massvolles Wachstum in Nidwalden

Nidwalden ist ein lebenswerter Kanton . Dazu müssen wir Sorge tragen : zu unserer Landschaft , zu unserer gewachsenen Kultur , zu den Menschen , die hier leben , arbeiten und sich engagieren . Wir wollen nicht zur Agglo werden . Überfüllte Züge , verstopfte Strassen , Integrationsprobleme in den Schulen und noch mehr Beton ? Nein , danke !
Was wir tun : Wir haben das masslose Agglomerationsprogramm der Regierung bekämpft . Nidwalden hat mit der SVP für eine Begrenzung der Masseneinwanderung gestimmt . Das Bundesparlament hat den Volkswillen missachtet . Wir kämpfen weiterhin für eine kontrollierte Zuwanderung .

Wählen Sie in den Landrat

Liste1

Gute Bildung muss auch fordern

Der nationale Finanzausgleich macht uns kaputt

Wir wollen , dass unsere Jugendlichen fit sind für eine Berufslehre oder eine andere Ausbildung . Leistung und Disziplin sind Voraussetzungen für den Schulerfolg . Statt die Lehrer , Schüler und Eltern dauernd mit Reformen zu plagen , soll die Schule sich wieder auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können : Unterricht und Ausbildung .
Als einzige Nidwaldner Partei hat sich die SVP gegen die Einführung des Nationalen Finanzausgleichs ( NFA ) gewehrt . Leider vergeblich . Dieses Jahr muss Nidwalden 44,8 Millionen in den NFA zahlen – bei der Einführung waren es noch 14 Millionen ! Für eine Nidwaldner Familie mit zwei Kindern macht das 4000 Franken pro Jahr .
Was wir tun : Die SVP Nidwalden hat im Landrat eine Standesinitiative durchgebracht . Wir wollen einen fairen NFA und fordern deshalb eine Obergrenze der Belastung . Erfolgreiche Kantone dürfen nicht bestraft werden . Wir fordern , dass sich Kantone wie Bern anstrengen und nicht mit fremdem Geld ein bequemes Leben führen .
Was wir tun : Mit der Nidwaldner Bevölkerung haben wir die Abstimmung für den Erhalt der Kindergärten gewonnen . Bildungsdirektor Res Schmid hat ab der 3 . Klasse wieder die Noten eingeführt und mehr Lektionen für die Grundfähigkeiten Rechnen , Lesen und Schreiben bereitgestellt . Wir wollen keine « Integration » um jeden Preis : Kinder , die den Unterricht massiv stören oder grosse schulische Probleme haben , sollen in Sonderklassen unterrichtet werden .