Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Luzern | Page 14

14
Von vorheriger Seite
stellt wird . Und man sperrt die Inseli- Carparkplätze und verspricht wider besseres Wissen , dass man dann schon Alternativen für die Parkplätze hätte .
Ausländer Ja – Touristen Nein Doch es sind keineswegs nur die Cars , die den Linken ein Dorn im Auge sind . Man hört immer mehr , dass es zu viele Touristen in den Gassen hätte . Man will eine Obergrenze für die Touristen einführen und die Hotelkapazitäten kontingentieren . Zudem fordern sie , dass aus Sicht der Öko-Allianz der Anteil an umweltfreundlichen Touristen gefördert wird . Als ob die Stadt Luzern Einfluss auf die Wahl der Urlaubs-Entscheidung einer asiatischen Familie hätte , die diese zu Hause auf ihrem Sofa trifft . Rot-Grün fordert offene Grenzen und damit eine unbegrenzte Zuwanderung , was hohe Kosten beim Ausbau der Infrastruktur nach sich zieht . Aber die Touristen , die nur hierherkommen , um viel Geld auszugeben , die will man dann seltsamerweise nicht .
Hohe Wertschöpfung für Stadt und Kanton Dabei sind es gerade die Touristen , die für eine hohe Wertschöpfung sorgen . Während sie kaum städtische Infrastruktur beanspruchen , geben zum Beispiel chinesische Reisende im Durchschnitt pro Tag rund 450 Franken aus , ein schweizerischer Spitzenwert . Das betrifft aber nicht nur die Tourismusbranche in der Stadt Luzern . Viele KMUs im Kanton Luzern profitieren indirekt von dieser äusserst positiven Entwicklung . So sind es die Dienstleistungsbetriebe , die für die Touristen und die Tourismusbetriebe ihre Dienstleistungen erbringen dürfen . Viele Handwerker profitieren von Aufträgen , zum Beispiel bei Reparaturen , Um- und Neubauten , wie zum Beispiel beim Hotel Schweizerhof . Auch die gesamte Lebensmittel-Industrie , vom Bauern über den Grosshändler bis zum Bäcker , profitiert von Aufträgen durch Hotels und Gastronomiebetriebe .
Ein guter Ruf ist schnell verloren . .. Wir können von einer unglaublichen Landschaft und einer schönen Stadt am See profitieren . Unsere nah beieinanderliegenden Sehenswürdigkeiten machen uns zur Top-Tourismusdestination . Aber die Touristen verlangen auch Gegenleistungen : eine gute Erreichbarkeit und eine ehrliche Gastfreundschaft . Denn der über lange Zeit aufgebaute gute Ruf der Stadt Luzern kann in der heutigen Zeit schnell Schaden nehmen . In sozialen Netzwerken werden Negativ erlebnisse gepostet und auf Bewertungsportalen wie TripAdvisor mangelnde Gastfreundschaft kritisiert . Unlängst kam deshalb Interlaken in die Schlagzeilen und es wurde die Frage gestellt , ob in Interlaken der Touristenhass wachse . Soweit darf es in der Stadt Luzern nicht kommen .
Da wohnen , wo andere Urlaub machen Stadt und Kanton profitieren von einem starken Tourismus . Deshalb muss auch die Politik dafür sorgen , dass eine ausreichende Infrastruktur bereitsteht . Seien wir dankbar , dass der Luzerner Tourismus trotz starkem Franken wieder stabile und sogar steigende Wachstumszahlen zeigt , während andere Wirtschaftszweige mit teilweise grossen Umsatzeinbussen leben müssen . Es wäre falsch , den Tourismus nur als Belastung zu sehen . Vielmehr trägt er erheblich zu unseren Steuereinnahmen bei , mit denen dann wieder Leistungen für die heimische Bevölkerung erbracht werden . Freuen wir uns deshalb an unserer beliebten und schönen Stadt und entwickeln wir Lösungen , die den Tourismus und damit den ganzen Kanton nachhaltig fördern .

Linke Fundis gegen Bypass und Spange Nord

Dass Stadt und Agglomeration Luzern beim Verkehr ein Problem haben , ist auch beim Bund und beim Kanton bekannt . Aus diesem Grund wurden Projekte erarbeitet , wie das Zentrum langfristig entlastet werden soll und gleichzeitig die Möglichkeit erhält , weiter zu wachsen . Dabei achten Bund und Kanton darauf , dass die einzelnen Verkehrsmittel nicht gegeneinander ausgespielt werden müssen und haben mit dem Seetalplatz , dem Durchgangsbahnhof , dem Bypass und den Spangen Süd und Nord ein ausgewogenes Paket geschnürt , das sie auch selbst finanzieren . Aber ausgerechnet die Stadtregierung , unterstützt von der fundamentalen Öko-Allianz , spielt da nicht mit .
Der Umbau des Seetalplatzes hat es gezeigt : Manchmal muss man mit der grossen Kelle anrühren , damit eine langfristige Lösung geschaffen wird . Gerade die Öko-Allianz , die sich händeringend gegen den Umbau des Seetalplatzes gewehrt hat , ist heute vermehrt im « Nordpol » anzutreffen , der Buvette am Reusszopf . Gekommen ist man mit dem Fahrrad über die neuen und vom Autoverkehr entflechteten Radwege oder mit dem öffentlichen Verkehr über den neuen Bushub am Seetalplatz . Man benutzt die neuen Spazierwege entlang der Emme und geniesst zusammen die weiten Badegelegenheiten durch die Umgestaltung des Zusammenflusses von Reuss und Emme und den weithin geschätzten grossen Abenteuerspielplatz . Leider zeigen sich die Linken wenig lernfähig : Grossprojekte , die auch nur im Mindesten den motorisierten Individualverkehr begünstigen könnten , werden deshalb konsequent abgelehnt .
Bypass und Spangen – Bund und Kanton greifen der Stadt unter die Arme Für den Bund ist das Nadelöhr Stadt Luzern schon lange ein Dorn im Auge . Die « Stadtautobahn » blockiert Tag für
Unternehmen liefern nicht nur Steuern ab , sondern bieten auch Arbeitsplätze und engagieren sich für die Allgemeinheit , zum Beispiel durch Sponsoring . Aus diesem Grund gilt es , alles daranzusetzen , dass ein Wegzug von Unternehmungen aus Stadt und Kanton verhindert werden kann . Leider konnte in der Vergangenheit eher das Gegenteil beobachtet werden .
So verlässt die Firma Mobility mit ihren rund 130 Mitarbeitern die Stadt und damit den Kanton Luzern Richtung Rotkreuz , da sie am jetzigen Standort an ihre Kapazitätsgrenzen stossen und ein Umzug an einen den geplanten Alternativstandorte verhindert wurde .
Unternehmen kaum noch erreichbar Die Erreichbarkeit für den Motorisierten Individualverkehr ( MIV ) wird durch den linken Stadtrat und unterstützt von der Öko-Allianz immer weiter eingeschränkt . Leider werden damit alteingesessene Unternehmen aus der Stadt gedrängt . So zeigt auch eine Umfrage des Kantonalen Gewerbeverbands , dass erwartet wird , dass sich die bereits heute problematische Erreichbarkeit der Stadt Luzern in
Tag den wichtigen Durchgangsverkehr auf der A2 von Nord nach Süd und sorgt für lange Staus bis Buchrain . Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Strassen in Zusammenarbeit mit dem Kanton den Bypass Luzern entwickelt . Mit einem zusätzlichen Tunnel soll die Stadt umfahren werden , die « Stadtautobahn » bliebe lediglich als Zufahrt für die Stadt Luzern . Der Bundesrat hat das Projekt bereits im November 2016 genehmigt . Finanziert werden die 1,7 Mia . Franken durch den Bund respektive durch den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds NAF , der von den Stimmbürgern Anfang 2017 angenommen wurde . Bereits hier hat sich der Stadtrat sehr kritisch geäussert und verweist auf das Reglement für eine nachhaltige städtische Mobilität , das den Autoverkehr für alle Zeiten auf dem Stand des Jahres 2010 plafonieren will .

Wie die Unternehmen aus Luzern gedrängt werden

Kleine- und mittlere Unternehmungen bilden das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft , dies ist auch in der Stadt Luzern der Fall . Für Firmen sind nicht nur der Steuersatz massgebend , sondern auch diverse andere Standortfaktoren . So zum Beispiel auch Parkplätze , Anbindung an den öffentlichen Verkehr , wenig regulatorische Vorschriften , Auflagen und Gebühren .
diesem Jahr noch weiter verschlechtern wird . Im Hirschmattquartier wurden unter dem Deckmantel der « städtebaulichen Aufwertung » 76 Oberflächenparkplätze aufgehoben . Ein derartiger Abbau ist nicht nur ärgerlich und mühsam für die Anwohner , sondern auch Gift für das lokal angesiedelte Gewerbe . Die Reduktion um 33 Parkplätze an der Bahnhofstrasse verschärft das Ganze noch mehr .
Reglemente schränken Entwicklung ein Auch Neu- oder Umbauprojekte werden mittels energetischen Auflagen unnötig verteuert . Die Auflage eines 2000-Watt-Areals verunmöglicht es im Grundsatz , eine ausreichende Anzahl Kundenparkplätze zu erstellen .
All diese Beispiele zeigen exemplarisch auf , dass auch in Zukunft alles darangesetzt werden muss , die Rahmenbedingungen optimal zu gestalten . Die Erreichbarkeit vor allem auch mit dem Auto ist einer der wichtigsten Standortfaktoren , um neue Unternehmen ansiedeln zu können , aber auch um bestehende KMUs zu behalten und sie damit im Wettbewerb zu stärken anstatt zu schwächen .
Heftiger Widerstand von Links gegen Spange Nord Eine wichtige Voraussetzung des Bundes für den Bau des Bypasses ist die Spange Nord . Diese muss durch den Kanton finanziert werden , allenfalls mit einer teilweisen Beteiligung des Bundes . Die Kosten für diese Entlastungsstrasse vom Gebiet Schlossberg zum neuen Autobahnanschluss Lochhof betragen rund 200 Mio . Franken . Gegen dieses kantonale Projekt , das vor allem der Stadt Luzern zugute kommt , wehrt sich der Stadtrat mit allen Mitteln . So will er die geplante Fluhmühle-Brücke verhindern und ist auch der Meinung , dass das bisschen Verkehrschaos eine Erweiterung des Strassennetzes nicht rechtfertigen würde .
Schütze die Landwirte – Schütze Schweizerfleisch !
Im Vergleich zur übrigen Schweizer Landwirtschaft ist die Luzerner Landwirtschaft überdurchschnittlich wertschöpfungsintensiv . Allein die Wertschöpfung der rund 4800 Bauernbetriebe mit ihren ca . 13 000 Beschäftigten macht über eine Milliarde Franken aus . Im flächenmässig drittgrössten Agrarkanton hängt jeder neunte Arbeitsplatz direkt oder indirekt vom Agrarbusiness ab . Die Vernetzung der Luzerner Bauernbetriebe mit der übrigen Wirtschaft ist hoch . Das Gewerbe profitiert von einer hohen Investitionsfreudigkeit . Mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes ( ca . 580 Mio . Franken ) wird wieder für Vorleistungen wie Landmaschinen , Dünge- und Futtermittel , Saatgut oder Bauten und Einrichtungen ausgegeben . Auch die nachgelagerte lebensmittelverarbeitende Branche ist dank der Nähe zu den Produktionsgebieten überdurchschnittlich stark , mit Betrieben wie Emmi , Hochdorf-Nutritec , Ramseier und vielen mehr . So sind in den vor- und nachgelagerten Firmen rund 8300 Personen tätig .
Bürgerliche in der Stadt zählen auf Kanton und Bund Das Bild , dass die « linke » Stadt diese Projekte nicht will , täuscht . Es ist lediglich eine knappe Mehrheit der Öko-Allianz aus SP , Grünen und Grünliberalen , die diese wichtigen Entwicklungen verhindern wollen . Dabei wäre es gerade für die KMUs der Stadt Luzern wichtig , dass sie wieder besser erreichbar sind . Nicht erst seit dem Bau der Mall of Switzerland hat sich gezeigt , dass der Wettbewerb in Stadt und Agglomeration immer härter wird . Es bleibt zu hoffen , dass Kanton und Bund erkennen , dass diese Projekte trotz Widerstand der linken Fundamentalisten weiterverfolgt werden müssen . Der vom Regierungsrat vorgeschlagene Projektierungskredit ist ein Schritt in die richtige Richtung . Wir können uns nämlich sicher sein : Wenn die Projekte dereinst umgesetzt sind , werden die Linken dann auch wieder an den dadurch neu geschaffenen Freiräumen anzutreffen sein .

Luzerner Landwirtschaft – mehr als nur ein Wirtschaftszweig

Die Ökologisierung der letzten Jahre bedrängt allerdings die klassische Lebensmittelproduktion . Dies hat Folgen für die wirtschaftliche Bedeutung der Luzerner Landwirtschaft und somit auch für die vor- und nachgelagerten Betriebe . Die Mehrheit der Bauern sieht sich aber prioritär als Produzenten , von gesunden und qualitativ hochstehenden Lebensmitteln . Sie legt auch hohen Wert auf Transparenz und Konsumentennähe . Die Luzerner Bauern produzieren nicht nur Nahrungsmittel , nein , sie prägen auch das Landschaftsbild . Dank vielfältiger und kleinstrukturierter bäuerlicher Familienbetriebe ist ein grosser Reichtum an Landschaften entstanden , wie das Luzerner Seetal , das Hinterland oder das schöne Entlebuch , um nur einige Beispiele zu nennen . Diese Art der Landwirtschaft prägt das Landschaftsbild ausserordentlich stark und hat einen unterschätzten Wert für den Luzerner Tourismus und insbesondere für die dezentrale Besiedelung . Auch heute gilt noch der Grundsatz : « Geht ’ s den Bauern gut , geht ’ s allen gut .»