Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Glarus | Page 13
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In den Gemeinderat Glarus Nord
Die öffentlich-rechtlichen
Anstalten und das Wohl
der Einwohner
Politische Erfahrungen / Funktionen
Gemeindeparlament letzte Amtslegislatur
Andreas Hefti
Beruf: Geschäftsführer Hefti Schlosserei GmbH
Wohnort: Oberurnen, Glarus Nord
Jahrgang: 1980
Zivilstand: geschieden, 2 Kinder (Nico 9 und Jan 6)
Hobbys: Wandern, Skifahren / Skitouren
Ich bin gerne in den Bergen und geniesse die Zeit in der
Familie.
Seit 2011 gehören die öffentlich-recht-
lichen Anstalten (TBGN und APGN)
nicht mehr direkt zur Grossgemeinde
Glarus Nord, sondern sind eigenstän-
dige Unternehmen der Gemeinde
Glarus Nord. Seither ist die Transpa-
renz der Anstalten gegenüber den
Bürgern nicht mehr ersichtlich. Daher
sollte der Gemeinderat für ehrliche
Rahmenbedingungen und fürs Volk
einstehen. Die Anstalten arbeiten zur-
zeit sehr gewinnorientiert und sind für
die Bürgerinnen und Bürger ein grosses
Ärgernis. Zur Entlastung der Einwoh-
ner sollten sie die Gewinnmargen so tief
wie möglich halten und damit auch
nicht immer mehr Abgaben einfordern
müssen. Für solche Missstände sollte der
Gemeinderat für das Volk einstehen.
Der frühere Gemeinderat hatte eine
schwere Aufgabe, galt es für ihn näm-
lich, die fünf Talgemeinden (Bilten,
Niederurnen, Oberurnen, Näfels und
Mollis) und die drei Berggemeinden
(Filzbach, Obstalden und Mühlehorn)
zu einer Gemeinde zusammenzufüh-
ren. Vielleicht war das Vorgehen, auf
das grosse Wachstum der Gemeinde
zu setzen, der falsche Weg. Jedoch ist
es wichtig, alle dafür notwendigen Pa-
rameter abzuschätzen und die dafür
benötigten Ressourcen freizustellen.
Der künftige Gemeinderat hat die
Aufgabe, Transparenz und das Wohl
jedes einzelnen Einwohners zu ge-
währleisten. Auch in der heutigen
hektischen Zeit ist es sehr wichtig, die
Abläufe einfach, aber korrekt zu hand-
haben. Wir sind ein Bergkanton und
gehören nicht in eine Grossstadt!
Als Geschäftsführer eines Gewerbebe-
triebs sind mir solche Abläufe bekannt
und ich kann auf individuelle Proble-
me und Anliegen eingehen. Ich traue
mir dies auch in der Funktion als Ge-
meinderat zu.
Mir ist es ein grosses Anliegen für die
Einwohner der Gemeinde Glarus
Nord offen, ehrlich und transparent
zu sein. Speziell wichtig ist es mir, für
eine familienfreundliche Gemeinde
einzustehen.
Mein Motto: «Mit aller Kraft für Land
und Lüüt.»
In den Gemeinderat Glarus Süd
Zum Erhalt der Gemeinden
in Randregionen braucht
es gute Strukturen
Politische Erfahrungen / Funktionen
8 Jahre Gemeinderat Braunwald
Gemeinderat Glarus Süd (seit 2014)
Landrat (seit 2006)
Hans-Heinrich Wichser
Beruf: Landwirt mit eigenem Landwirtschafts- und
Alpbetrieb
Wohnort: Braunwald
Jahrgang: 1974
Zivilstand: verheiratet, 1 Kind
Hobbys: mit der Familie die freie Zeit geniessen
Wir sind in nächster Zeit besonders gefordert, damit wir unsere
Arbeitsplätze erhalten und weiterentwickeln können.
Unser Kanton und unsere Gemeinden
stehen vor grossen Herausforderungen.
Gerade in unserer Gemeinde Glarus
Süd sind die gesellschaftlichen und
die wirtschaftlichen Veränderungen
stark spürbar. Der Bevölkerungsrück-
gang, die Abwanderung von Indust-
rie, schwankende Gästeentwicklung
im Tourismus und die Strukturverän-
derung in der Landwirtschaft, dies be-
kommt unser Gewerbe stark zu spüren.
Unsere Gemeinde kann als reine Wohn-
gemeinde nicht überleben, es braucht
Gewerbe, Wirtschaft, Tourismus und
Landwirtschaft, damit hier nicht nur ge-
wohnt, sondern auch gearbeitet werden
kann. Alle diese Branchen haben eins
gemeinsam: Sie brauchen alle gute
Rahmenbedingungen. Für diese Rah-
menbedingungen brauchen wir mode-
rate Gebühren, schlanke Gesetze, ein
funktionierender Service Public, gesi-
cherte medizinische Versorgung und
natürlich eine gute Erschliessung. Diese
Faktoren sind überlebenswichtig, wenn
wir Arbeitsplätze und unsere Wohn-
bevölkerung erhalten wollen. Das Zitat
«Die grösste Wirtschaftsförderung ist
der Erhalt von bestehenden Arbeitsplät-
zen» bringt es auf den Punkt.
Gerade bei den Gesetzen haben wir
Politiker die Möglichkeit gute Rah-
menbedingungen zu schaffen ohne
Mehrkosten zu verursachen. Wir kön-
nen die Gesetze, die auf Bundesebene
erarbeitet werden nicht ändern oder
unterschreiten. Aber wir können be-
stimmen, dass unsere kantonalen und
kommunalen Gesetze nicht straffer als
die vom