Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Basel-Landschaft | Page 14
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Gemeinsame Planung,
gemeinsame Spitalgruppe
Das Gesundheitswesen ist komplex. Und es ist teuer – 5,6 Milliarden Franken in den beiden Basel pro Jahr.
Um es zu verbessern, gibt es aber kein einfaches Rezept. Vielmehr ist eine Kombinationstherapie nötig.
Deshalb haben beide Kantone das Projekt ”Gemeinsamer Gesundheitsraum” ins Leben gerufen. So soll die
Planung der Gesundheitsversorgung künftig durch beide Kantone gemeinsam erfolgen, Stichwort gleich-
lautende Spitallisten. Zudem sollen das Universitätsspital Basel (USB) und das Kantonsspital Baselland
(KSBL) in eine neue, gemeinsame Spitalgruppe zusammengeführt werden.
Warum?
• Erstens wird die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung der beiden Kantone aufeinander abgestimmt und Doppelspurigkeiten werden abgebaut.
• Zweitens steigen die Kosten dank Synergieeffekten weniger stark, vorerst bei den stationären Spitalkosten.
• Und drittens wird die Hochschulmedizin in der Region langfristig sichergestellt, indem die Fälle gebündelt werden.
wandfrei zu versorgen. Gestützt darauf
werden dann die Leistungsaufträge er-
teilt. Diese berechtigen die Spitäler,
55 Prozent der stationären Kosten
dem Kanton in Rechnung zu stellen.
Es gibt Alternativen, doch die
Spitalgruppe ist besser
Kanton Basel-Stadt I Gesundheitsdepartement
Kanton Basel-Landschaft I Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion
Kanton Basel-Stadt I Gesundheitsdepartement
Kanton Basel-Landschaft I Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion
Alternativ sind auch die Stossrichtun-
gen „Alleingang“ oder „Verkauf“ des
KSBL denkbar. Als (Mit-)Eigentümer
Wenn medizinisch sinnvoll, seines Spitals kann der Kanton direk-
soll der Eingriff ambulant er- ten Einfluss auf Versorgungsziele neh-
men. Das ist sinnvoll, solange sich das
folgen.
Gesundheitswesen in einem derart Anzahl
Durc
Bettendichte
im 2015
Durchschnittlic
Anzahl Betten
Betten und
und Bettendichte
im 2015
Gewisse Eingriffe, die heute noch stati- starken Umbruch befindet. So muss (Akutsomatik)
in den beiden
B
(Akutsomatik)
in de
onär erfolgen, sollen soweit dies auch das KSBL unter anderem einen we-
Durchschnittsprä
medizinisch sinnvoll ist, künftig am- sentlichen Beitrag zur Stärkung der
Betten / 100‘000
Durc
Betten
/
100‘000
Kanton Einwohner Betten
bulant (d.h. ohne Übernachtung im wohnortsnahen horizontal und verti-
Einwohner
Kanton Einwohner Betten
Einwohner
Spital) durchgeführt werden. Dies vor kal integrierten medizinischen Grund-
59
BS
191‘817
1‘173
612
allem darum, weil etliche Behandlun- versorgung der Baselbieter Bevölke-
BS BL
191‘817
1‘173
612
gen mit dem gleichen Resultat ambu- rung leisten und mehrere Standorte
283’231
655
231
512
lant deutlich günstiger erbracht wer- betreiben. Einem privaten Spital kann
482
BL
283’231
655
231
BS
+
BL
475‘048
1’828
385
den
können,
was
auch
die der Kanton das nicht vorschreiben.
430
Bei der Variante „Alleingang“ fehlt
Krankenkassenprämien entlastet.
266‘418
521
196
BS SO
+ BL
475‘048
1’828
385
aus Patientensicht ein koordiniertes
430
AG
653‘675
1‘496
229
Für uns als Stimmbürgerinnen und Vorgehen mit klaren regionalen
SO
266‘418
521
196
BE
1‘017‘483
3‘050
300
Stimmbürger, denen die kantonalen Standortprofilen, es würde ein ver-
AG
653‘675
1‘496
229
Spitäler letztlich gehören, geht es auch schärftes Wettrüsten zwischen KSBL
ZH
1‘466‘424
4'497
307
darum, dass diese als Unternehmen und USB drohen, trotz der auf beiden
BE GE
1‘017‘483
3‘050
300
484‘736
1’459
301
eine sichere Zukunft haben. Sie müs- Seiten ungenügenden Ertragssituati-
sen ihre Investitionen in Bauten und on. Für uns Steuer- und Prämienzah-
307‘461
515
168
ZH FR
1‘466‘424
4'497
307
Geräte ohne zusätzliches Steuergeld lende würde dies teurer als nötig. Die
72‘782
136
187
selbst tragen
können.
Sowohl das
USB Spitalgruppe ist die richtige Stossrich-
GE JU
484‘736
1’459
301
Kanton
Basel-Stadt
I Gesundheitsdepartement
als auch das KSBL sind ohne tiefgrei- tung zur Sicherung des eingesetzten
CH
8’327’126
23’350
280
und Gesundheitsdirektion
Basel-Landschaft
FR
307‘461
515
168 AG BE BL B
Kantonsvermögens.
fende Kanton
Veränderungen
dazu heute I Volkswirtschafts-
nicht in der Lage.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Krankenhausstatistik; Stand: 23.03.2017
Standardprämie: Franc
JU
72‘782
136
187
Akutsomatik = exkl.
Reha und Psychiatrie
Erwachsene ab 26 Jahr
Unserer Region bietet sich die einma-
Die gemeinsame Spitalgruppe lige Chance, unser Gesundheitswesen
CH
8’327’126
23’350
280
AG
in eine erfolgreiche Zukunft zu führen
beseitigt Doppelspurigkeiten
und schweizweit eine Pionierrolle in
Standa
Die gemeinsame Spitalgruppe beseitigt der regionalen Gesundheitsversor- Quelle: Bundesamt für Statistik, Krankenhausstatistik; Stand: 23.03.2017
Akutsomatik = exkl. Reha und Psychiatrie
Erwac
Doppelspurigkeiten und ermöglicht gung zu übernehmen.
ihnen, insgesamt kostengünstiger ihre
wir 2015
diese Chance!
wichtigen Betten
Leistungen und
für die
Bevölke- Nutzen im
Durchschnittliche Krankenkassenprämien
Anzahl
Bettendichte
rung
zu
erbringen.
in den beiden Basel und weiteren Kantonen
(Akutsomatik)
Höchste Bettendichte,
Bettendichte, hohe Kranke
Höchste
Höchste Bettendichte, hohe Krankenkass
hohe Krankenkassenprämien
Regierungsrat Thomas Weber
98 Prozent aller Bewohnerinnen und
Bewohner von Basel-Stadt und Basel-
Landschaft lassen sich innerhalb des
„Jura-Nordbogens“
hospitalisieren
und etwa 47 Prozent der Baselbieter
Bevölkerung gehen ausserhalb ihres
Kantons ins Spital, die meisten davon
in Basel-Stadt.
47% der Baselbieter Bevölke-
rung gehen ausserhalb vom
Baselbiet ins Spital, die meis-
ten in Basel-Stadt
Wenn man dazu noch weiss, dass die
Kantone per Gesetz mindestens 55
Prozent an jede stationäre Spitalrech-
nung ihrer Bewohnerinnen und Be-
wohner zahlen müssen, wird deutlich,
dass eine gemeinsame Planung und
Regulation im