Extrablatt Ausgaben Februar 2018 Extrablatt Kanton Basel-Landschaft | Page 15

15 Vertretung der SVP an den Basel- Erfolgsmodell Berufs- bildung Baselland bieter Gerichten Erstmals in der Geschichte ist die SVP Baselland ab April entsprechend ihrem Wähleranteil an den kantonalen Gerichten vertreten. Somit ist sie die am stärks- ten vertretene Partei und stellt neu auch den Kantonsgerichtspräsidenten. Die SVP Baselland konnte bei den letzten Richterwahlen zehn neue Rich- terposten besetzen und alle (Majorz) Wahlen wurden in stiller Wahl bestä- tigt. Wie war dieser durchschlagende Er- folg möglich? Vor ein paar Jahren ha- ben auf Initiative der SVP Baselland und unter der Federführung von Frak- tionspräsident Dominik Straumann. ALLE Parteien im Kanton ein soge- nanntes „Gentlemen‘s Agreement“ abgeschlossen, das den Anspruch der Parteien auf Gerichtsmandate detail- liert regelt, am mittelfristigen Wähler- anteil ausrichtet und von der Bewer- tung der einzelnen Kandidaturen entflechtet. Dadurch wurden die Wahlen deutlich entpolitisiert, da zu- erst unter den Parteien der politische Sitzanspruch geklärt wird und danach bei der Beurteilung der einzelnen Kandidaturen der politische Hinter- grund der Kandidatinnen und Kandi- daten keinen Einfluss auf die Ein- schätzung der fachlichen Qualifikation mehr haben darf. Die Qualität der Kandidaturen wird nach dem Agree- ment in einem separaten Schritt da- durch gewährleistet, dass alle Kandi- daten zu Hearings bei den anderen Parteien eingeladen werden und eine Nichtwahl der einzelnen Person (un- ter Achtung des Parteianspruchs) im- mer möglich bleibt. Bei der SVP Baselland hat die aus ho- hen Parteikadern zusammengesetzte Personalkommission schon vor Mo- naten damit begonnen, diese Wahlen minutiös vorzubereiten und nach in- tensiven Assessments überzeugende Kandidaturen hervorzubringen. Alle Kandidierenden wurden sodann in ei- nem von den Personalkommissions- mitgliedern Dominik Straumann und Christoph Spindler geleiteten Trai- ning auf die Hearings bei den anderen Parteien vorbereitet. Und alle zehn neu Kandidierenden wurden in der Folge auch für gut befunden und ge- wählt. Unser Fraktionspräsident Dominik Straumann hat in ständigem Kontakt und Verhandlungen mit den Parteien die Einhaltung des Agreements si- chergestellt. Das Resultat dieser langfristigen Pla- nung und sorgfältigen Arbeit ist nun heute genauso erfreulich wie ein- drücklich. Ab April 2018 sind propor- tional die meisten kantonalen Ge- richtspräsidien, Vizepräsidien, Richterinnen und Richter sowie der Kantonsgerichtspräsident Exponen- ten der SVP Baselland. Personalkommission der SVP BL Im letzten Oktober fand in Liestal die Baselbieter Berufsschau statt. 55'000 Besucherinnen und Besu- cher – das Gros davon waren Schülerinnen und Schüler aus der Region Basel Präsident Alt-Nationalrat Caspar Baader Vize-Präsidentin Nationalrätin Sandra Sollberger Parteileitung SVP Baselland Johannes Sutter Fraktionspräsident Dominik Straumann Strafgerichtspräsident Christoph Spindler Gemeindepräsident Peter Riebli Junge SVP BL Gabriel Bieli tig gefördert werden. Dies steht übri- gens auch in der Bundesverfassung. Im Baselbiet tun wir dies seit vielen Jahren mit grossem Erfolg – wie die Berufsschau alle zwei Jahre eindrück- lich zeigt. Auf Bundesebene haben wir diesbezüglich noch einen Nachholbe- darf, denn dort werden Universitäten und Hochschulen immer noch über- proportional gefördert. Vertretung der SVP an den Baselbieter Gerichten Roland Hofmann, lic. iur. Kantonsgerichtspräsident und Präsident der zivilrechtlichen Abteilung des Kantonsgerichts Dieter Eglin, Dr. iur. Präsident der strafrechtlichen Abteilung des Kantonsgerichts Christoph Spindler, lic. iur. Präsident des Strafgerichts, Zwangsmassnahmengerichts und Jugend- gerichts Daniel Schmid, Dr. iur. Präsident des Strafgerichts, Zwangsmassnahmengerichts und Jugend- gerichts Aimo Jan Zähndler, lic. iur. Präsident des Steuergerichts und Vizepräsident des Strafgerichts und Zwangsmassnahmengerichts Nationalrätin Sandra Sollberger dipl. Malermeisterin Im letzten Oktober fand in Liestal die Baselbieter Berufsschau statt. 55'000 Besucherinnen und Besucher – das Gros davon waren Schülerinnen und Schüler aus der Region Basel, doch es kamen auch Interessierte aus der gan- zen Schweiz und sogar vom nahen Ausland – orientierten sich über die duale Berufsbildung. Auf einer Aus- stellungsfläche von rund 8'000 Quad- Ein grosses Plus des schweizerischen Berufsbildungssystems ist seine Durchlässigkeit. Wer mit einer beruf- lichen Grundbildung startet, dem ste- hen praktisch alle denkbaren Karrie- remöglichkeiten offen: höhere Berufsbildung, Fachhochschulen und mit einer Zusatzausbildung sogar Universitäten oder ETH. Mit anderen Worten: Es braucht wirklich keinen künstlichen Wettbewerb zwischen den einzelnen Bildungswegen. Hans-Rudolf Zweifel, lic. iur. Präsident des Zivilkreisgerichts West in Arlesheim