Edelstahl Aktuell Mai 2023 | Page 12

Aktuelles Inbetriebnahme des ersten Fiber-Lasers bei Rostfrei-Stahl

Im März 2023 hat die Rostfrei- Stahl Geisweid GmbH ihren ersten Fiber-Laser in Betrieb genommen . Dabei habe sich das Service-Center , wie schon in der Vergangenheit , für ein Modell der Firma TRUMPF entschieden . Die 2D-Laserschneidmaschine TruLaser 3060 arbeitet mit einer Leistung von 10kW und fertigt Zuschnitte bis zu einer Blechdicke von 20 mm mit höchster Präzision . Die maximale Abmessung des Arbeitsbereiches beträgt nachsetzfrei 6000 x 2500 mm und eignet sich laut Unternehmensaussage somit ideal für Zuschnitte mit einer Länge von mehr als vier Metern und einer Breite von mehr als zwei Metern .

Trotz höherer Leistung werde durch die neue Art der Strahlerzeugung und einer anderen Wellenlänge des Laserstrahls die ohnehin schon beim Laserschnitt sehr schmale Wärmeeinflusszone deutlich kleiner , der Schneidgrat und die Wärmeeinbringung würden minimiert und die Effizienz gesteigert , erklärt Moritz Helmrath , Geschäftsführender Gesellschafter von Rostfrei-Stahl . „ Neben der Effizienzsteigerung erhöhen wir zudem die Liefersicherheit unserer Kunden , da zum einen auf momentan schwer zu beschaffendes Helium zur Strahlerzeugung komplett verzichtet werden kann , zum anderen mit der permanenten Überwachung

TSR bündelt Aktivitäten im Edelstahlgeschäft

Die neue TruLaser 3060 ermöglicht präzise Zuschnitte bis zu einer Blechdicke von 20 mm . Foto : Rostfrei-Stahl

von relevanten Maschinendaten eine proaktive Wartung eingeführt worden ist . Ziel ist es , durch eine gezielte Parameterüberwachung , ausfallgefährdete mechanische und elektrische Bauteile frühzeitig zu identifizieren und vor dem Versagen auszutauschen “, so Helmrath weiter .

Ganz nebenbei arbeite der neue Laser energieeffizienter – das freue Rostfrei-Stahl ebenso wie die Umwelt . Damit gehe das Unternehmen bewusst einen Schritt in Richtung Zukunft . Rostfrei- Stahl zeigte sich zuversichtlich , dass weitere Schritte ganz bestimmt folgen werden .

STAROFIT erweitert Sortiment

In nahezu jeder TSR-Niederlassung sind Edelstahlschrotte schon jetzt ein Teilgeschäft – bisher habe die Vermarktung allerdings in der Regel über Zwischenhändler stattgefunden ; dabei seien die Einzelmengen verschiedener Niederlassungen zu Gesamtaufträgen zusammengefasst worden . Der direkte Zugang zum Endkunden sei nur in Teilen verfolgt worden , etwa im Streckengeschäft nach Indien . Um hier unabhängiger zu werden und Potenziale besser auszuschöpfen , wurde im Sommer 2022 die TSR Stainless GmbH gegründet . In dem neuen Tochterunternehmen sollen Edelstahlschrotte zukünftig an spezialisierten Standorten physisch gebündelt , verarbeitet und vermarktet werden . Kristian Schocke , Regionalleiter der Region SüdWest , ist Geschäftsführer von TSR Stainless . Als ehemaliger CEO bei einem international tätigen Edelstahlrecycler bringe er vierzehn Jahre Erfahrung im Edelstahlgeschäft mit . Tim Späker spiele als Head of Business Development eine wichtige Rolle für die Entwicklung des jungen Unternehmens . Späker habe bereits mehrere Jahre im In- und Ausland bei einem auf das Recycling von Edelstahl , Titan und Sonderlegierungen spezialisierten Unternehmen gearbeitet . Späker sieht TSR Stainless beim Einkauf gegenüber Mitbewerbern strategisch im Vorteil : „ Wir haben über die TSR-Niederlassungen auch Zugriff auf Kleinmengen oder Entfallstellen , die für andere Händler administrativ und logistisch viel zu aufwendig wären .“

Regionale Stainless-Exzellenz- Center Die ersten Ausbaupläne werden laut TSR in der Region RheinRuhr umgesetzt . Ab 2024 wolle TSR Stainless den Düsseldorfer Platz an der Hamburger Straße als erstes ‚ Stainless-Exzellenz-Center ‘ nutzen . Vorerst laufen die Edelstähle laut Presseinformation über die Niederlassung in Koblenz . Perspektivisch würden in jeder Region Stainless-Exzellenz-Center entstehen . Sie sollen direkt an die Edelstahlwerke liefern und dafür so genannte Blends , individuelle Materialmischungen , herstellen . Voraussichtlich werde ein Großteil des Materials von dort in das europäische Ausland verkauft . Aber auch Vermarktungsrouten über TSR Metals nach Asien seien denkbar .

Mit der Sortimentserweiterung bleibt STAROFIT seiner Philosophie der einzigartigen Lagervielfalt treu . Foto : Starofit

Die STAROFIT Klose GmbH & Co . KG hat ihr Lagersortiment im Bereich Rohrbogen und Fittings im Werkstoff A / SA403 WP321 / 321H erweitert . Hielt das Unternehmen aus Ganderkesee bereits vor der nun erfolgten Sortimentserweiterung sehr gute Vorräte in WP321 / 321H , so seien diese nochmals deutlich erweitert worden . Neben den Standardabmessungen im Außendurchmesser von ½ “ bis 12 “ und Wanddicken von S10S bis XXS lagere das Unternehmen nun noch mehr exotische Abmessungen . Auf Rückfrage erläuterte Kai Beecken , Geschäftsführer von STAROFIT , dass das Unternehmen bestrebt sei , eines der bestsortierten Lager europaweit für Rohrbogen und Fittings zu betreiben . „ Durch die Lagererweiterung in diesem austenitischem Cr-Ni-Stahl sind wir einen weiteren Schritt in diese Richtung gegangen . Wir sind bekannt für die einzigartige Vielfalt an Rohrbogen und Fittings in unserem Lager . Diese Philosophie verfolgen wir weiterhin konsequent .“ Zu den besonderen Abmessungen , die bereits seit Januar im Werkstoff WP321 / 321H lagern , gehören unter anderem Rohrbogen beispielsweise in den Abmessungen 8 “ S100 , Short Radius oder 6 “ XXS , Long Radius . Zum Einsatz kommen die Rohrbogen , T-Stücke , Reduzierungen und Kappen aus dem Werkstoff WP321 / 321H beispielsweise in der Chemie , Petrochemie sowie im Anlagenund Kraftwerksbau .

12 edelstahl aktuell | Ausgabe 3 | Mai 2023