BEAUT Y - SILIKON IN MAKE UP
Silikone in
Text: Angela Aicher
Als Make-up Artist habe ich mit den verschiedensten Anwendungen und Produkten im Bereich Foundation zu tun und erkenne silkonhaltige Foundations oder Cremes meist sofort. Das
ist dieses kuschelige, sanft gleitende Gefühl, die
Creme oder das Make-up schmiegt sich quasi
wie von selbst auf die Haut und lässt sich perfekt gleichmäßig verteilen. Wenn ich das spüre,
muss ich nicht mehr auf die INCIs schauen, um zu
wissen, dass Silikone enthalten sind. Und genau
dieses kuschelige Gefühl ist auch der Grund, warum kein einziges konventionelles Make-up ohne
Silikone auskommt. Die Anwendung ist so viel
komfortabler und einfacher, als vergleichsweise
bei einem Bioprodukt oder einem Mineralpuder,
die sich auf einer perfekt durchfeuchteten Haut
super verteilen lassen, bei einer etwas unebenen
Unterlage aber gerne fleckig wirken. Wir bei
Ecoenvie verwenden ausschließlich natürliche
Produkte und unsere Foundations funktionieren
auch im Fotostudio, dennoch muss man sich in
der Verarbeitung etwas umstellen.
Konventionelle Foundations, Lippenstifte und
sogar Puder enthalten aber nicht nur Silikonöle als Konsistenzgeber, sondern auch flüchtige
Silikone, die das Produkt in der Verwendung
geschmeidig-seidig machen, beim Auftragen
dann aber verdunsten. Die pudrigen Anteile des
Produktes haften dann gut auf der Haut und sorgen für die beworbene 24-Stunden Performance. Selbst die Mineralpuder der herkömmlichen
Marken sind mit Silikonen ummantelt, damit sie
sich leichter auftragen lassen. Je mehr Silikon,
umso glatter, ebenmäßiger wirkt das geschminkte Gesicht. Selbst das schlechteste Hautbild verschwindet unter den verschiedenen Lagen aus
künstlichen Füllstoffen. Denn auch das machen
Silikon und Co. Sie legen sich in Unebenheiten,
Fältchen und Falten, füllen diese quasi auf und
gaukeln so eine glatte Oberfläche vor. Wer es
ganz besonders perfekt haben will, kann unter
der eigentlichen Foundation noch einen sogenannten Primer verwenden.
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ECOenVIE Nr. 15