ECOenVIE Nr.13 23.11.2015 | Page 104

GESCHENKE TIPPS - ECO GOLD Viel Energie für ein wenig Gold Hinter diesem nicht ganz ungefährlichen Projekt steckt die temperamentvolle Kolumbianerin Joana M.Mejìa, studierte Betriebswirtin, Gründerin und Geschäftsführerin von Amalena. Mit ihrem Ehemann, einem österreichischen Fotographen, hat sie auf einer Fotoreise vor zehn Jahren ihr Heimatland erst richtig kennengelernt. Danach entstand das Projekt „Ecogold“. Ein gewagtes Unterfangen in einer meist hochpolitischen und umkämpften Männerdomäne, meist an der Grenze zur Kriminalität. Sie bereist selbst die Mienen und betreut die Herstellung des Goldschmuckes vor Ort. Gute Minen zum bösen Spiel Die Länder, in denen Golderze gefunden wurden, kämpfen heute mit Raubbau und der Gier der großen Minenbesitzer, die nicht einmal verpflichtet sind, dem Land Steuern für den Gewinn zu bezahlen – wie auch ganz aktuell in Griechenland. Goldabbau wird umgeben von Korruption und Kriminalität, vor allem aber mit Umweltverschmutzung speziell durch den Einsatz von Quecksilber und Zyanid. 40% der weltweiten Quecksilberverschmutzung soll auf den rücksichtslosen Abbau in den Minen zurückgehen. 104 ECOenVIE Nr. 15 Gold für Amalena – Goldschmuck wird aus kleinen Minen in den Bergen Kolumbiens gewonnen. Sie schaffen lokale Arbeitsplätze und sind Projekte ohne Konflikte und Kriminalität von und für die heimische Industrie. Durch nachhaltige Extraktionstechniken, wobei ausschließlich Gravitation (Gold wiegt schwerer als Stein) und Agavensaft eingesetzt werden, wird die Umwelt nicht belastet. Der Weg des neuen Eco-Goldes ist zurück verfolgbar und zertifiziert.