Unser Gast
VFB STUTTGART
Wichtiger Befreiungsschlag im
Aufstiegskampf
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Was lange holperte, könnte in der Schlussphase
der Saison doch noch zum erhofften, von vielen
sogar erwarteten, Erfolg führen. Zumindest
sicherten sich die Gäste mit dem Last-Minute-
Sieg gegen den HSV am Donnerstag drei wichtige
Punkte. Nach verpatzter erster Hälfte und einem
0:2-Rückstand in der Nachspielzeit noch zum 3:2
zu kommen, war ein Sieg der Marke „wichtig für
die Moral“. Das verschaffte dem
zuletzt unter Druck geratenen VfB
auch eine kurze Atempause im
Kampf um den Aufstieg: Der HSV
konnte nicht einteilen, drei Punkte
Vorsprung sind es nun auf die
drängende Konkurrenz aus Heidenheim
(Platz 4), sechs Punkte auf
die ebenfalls noch in Schlagdistanz
rangierenden Darmstädter (Platz
5). Vergessen scheint vorerst auch
die neuerliche Krise der letzten
Wochen mit vier sieglosen Partien
in Folge.
Diese war nicht die erste. Nach
dem Bundesliga-Abstieg vor einem
Jahr zählte das Team mit dem Brustring vor dem
Saisonstart zwangsläufig zu den Favoriten. Dafür
bekam der Kader ein neues Gesicht. Erfahrene
Spieler wie Andreas Beck, Christian Gentner
und Dennis Aogo mussten gehen. Weltmeister
Benjamin Pavard wechselte für 35 Millionen Euro
zum FC Bayern, Innenverteidiger Ozan Kabak für
15 Millionen Euro zum FC Schalke 04. Mit Keeper
Meister 2007 mit dem VfB
und prominentester Akteur:
Mario Gómez
Ron-Robert Zieler (Hannover 96) sowie Alexander
Esswein (Hertha BSC) und Steven Zuber (Hoffenheim)
– beide nach Leihende zurück zu ihren
Klubs – verließ weitere Profi-Erfahrung den VfB.
Bei den Neuzugängen blieben „große“ Namen
weitgehend aus. Einer, der unter den Transfers
besonders im Fokus stand, ist Philipp Klement.
Der technisch versierte 27-Jährige
entschied sich für den VfB statt für
das „Abenteuer Bundesliga“ mit
dem SC Paderborn, blieb zuletzt
aber oft ohne Einsatz. Im Tor
etablierte sich Gregor Kobel (aus
Hoffenheim) als Zieler-Nachfolger,
Fabian Bredlow (aus Nürnberg)
blieb die Rolle als Stellvertreter.
Unter den weiteren Neuzugängen
des Sommers sind viele junge,
ambitionierte Spieler. Große
Hoffnungen lagen dabei etwa auf
dem 22-jährigen Mittelfeldmann
Orel Mangala, der nach seiner
Leihe zum Hamburger SV zum VfB
zurückkehrte.
Wirtschaftlich konnten die hohen Transfererlöse
– 55 Millionen Euro Einnahmen standen neun
Millionen Ausgaben gegenüber – die finanziellen
Folgen des Abstiegs abfedern.
Sportlich jedoch lief es unter Trainer Tim Walter
nur in der Startphase. Bis zum 8. Spieltag holte