Dynamo Dresden Kreisel - Ausgabe 16 | Page 37

Im Fußball hört man oft, dass jeder Spieler in einer Mannschaft gebraucht werde. In der aktuellen Situation trifft das wahrscheinlich besonders zu, oder? Total. Diejenigen, die am Sonntag 90 Minuten spielen, werden das am Montag definitiv in den Beinen merken. Und spätestens am Mittwoch werden dann zwei, drei Jungs gebraucht, die ein paar Tage vorher noch nicht gespielt haben. Und genau so geht es dann ja einen Monat lang alle zwei, drei Tage so weiter. Lässt dieser Umstand die Mannschaft noch enger zusammenwachsen? Es sieht jeder von uns derzeit die Chance, seinen Beitrag aktiv zu leisten. Denn es wird am Ende jeder von uns auf dem Platz stehen. Das schweißt die Mannschaft richtig zusammen. „Das schweißt die Mannschaft richtig zusammen.“ an denen wir zum Zuschauen verdammt waren, hätte sowas auch frustrierend werden können. Wir haben ein gemeinsames Ziel und nur diesem gilt unser Fokus. Was die anderen machen, muss uns egal sein. Was überwiegt dabei: Die Freude, dass es wieder losgeht? Oder der Respekt vor dem Corona-Virus? Auf dem Trainingsplatz denke ich ehrlich gesagt nicht an den Virus. Da habe ich Spaß, führe Zweikämpfe, haue dazwischen. Dort hat man auch gar keine Zeit, sich solche Gedanken zu machen. Und das ist auch gut so. Trotzdem ist die aktuelle Situation natürlich sehr komplex und ich beschäftige mich auch damit – außerhalb des Trainingsplatzes. Wenn ich auf dem Platz stehe, habe ich aber einfach Lust auf Fußball. Dafür liebe ich diesen Sport zu sehr. Hast du dir in den vergangenen zwei Wochen die Spiele der Konkurrenz angeschaut? Wir müssen unseren eigenen Plan umsetzen. Es bringt aus meiner Sicht daher nichts, auf die anderen zu gucken. An den letzten Spieltagen, Du sprichst es an: Trotz der besonderen Situation überwiegt bei dir und der Mannschaft die Lust auf Fußball. In der turbulenten Zeit rund um die Meldungen von Corona-Fällen im Team wurde euch das teils unterschwellig, teils aber 37