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Premierminister Abe dort von seiner
Vision einer „Society 5.0“. Nonprofit-
Organisationen sind ein zentraler Bau-
stein unserer heutigen und zukünftigen
Gesellschaft – und damit ebenso von
den Chancen und Risiken der Digitali-
sierung tangiert. Nicht nur in ihren För-
deraktivitäten sollten sich Nonprofits
auf eine veränderte Umwelt einstellen,
sondern auch die Notwendigkeit erken-
nen, die internen Prozesse und Struktu-
ren zu überdenken.
Mit Blick auf den Zwang zu niedrigen
Verwaltungskostenquoten
einerseits
und auf geringe Zinserträge bezie-
hungsweise steigenden Wettbewerb um
Spenden andererseits scheint diese For-
derung wie die Quadratur des Kreises.
Beschaffung neuer Technologien, Schu-
lung von Mitarbeitern und die Um-
setzung von Projekten kostet nämlich
Geld. Unabhängig davon gibt es jedoch
Dinge, die nicht in Gold aufzuwiegen
sind: Die Neugier und die Offenheit der
Führungskräfte für das Thema und die
Bereitschaft selbst als Vorbild auf dem
digitalen Weg voranzuschreiten! In die-
sem Sinne: Legen wir los!
Keine Aktien sind auch keine Lösung
Jan Ostermann, Prokurist Institutionelle
Kunden, Union Investment Institutional
GmbH
Die Berücksichtigung von Nachhal-
tigkeit in der Anlage des Stiftungsver
mögens ist für viele Stiftungen mittler-
weile selbstverständlich. Dabei werden
diverse Ansätze wie Best-in-Class, Best-
in-Progress oder die klassischen Aus-
schlusskriterien auch als medienwirk-
sames Divestment umgesetzt. Doch
wie wirksam ist der Verzicht auf ein
Investment wirklich? Diese Frage hören
wir, wenn wir mit Stiftungen sprechen.
Schließlich geht mit Divesting auch
der Verlust der Einflussmöglichkei-
ten auf ein Unternehmen einher. Hier
wird häufig argumentiert, dass einzel-
ne Stiftungen aufgrund ihrer geringen
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Beteiligungshöhe an den Unternehmen
kein Gehör bei Unternehmenslenkern
finden. Aus diesem Grund bündelt
Union Investment schon seit vielen
Jahren das Vermögen ihrer Kunden und
führt in deren Namen einen zielführen-
den Dialog mit Unternehmen.
Dieser wird auch aktives Aktionärstum
oder Engagement bezeichnet und ist
eine weitere Möglichkeit, Nachhaltig-
keit in die Kapitalanlage zu integrieren.
Als einer der größten europäischen Ver-
mögensverwalter verfügt Union Invest-
ment über einen sehr guten Zugang zu
allen Managementebenen der Unterneh-
men und kann Problemfelder aus den
Bereichen Soziales, Umwelt und Corpo-
rate Governance adressieren. Führt dies
nicht zum Erfolg, werden kritische As-
pekte auch in Redebeiträgen auf Haupt-
versammlungen platziert – mit entspre-
chend medialer Aufmerksamkeit. Neben
dem Unternehmensdialog wird auch die
Ausübung der Aktienstimmrechte aktiv
genutzt. Welche Themen konkret aus
den Bereichen Umwelt, Soziales und
Corporate Governance angesprochen
werden, wird mit den Investoren, die
an Engagement teilnehmen, regelmäßig
festgelegt. Die daraus resultierenden
Erfolge werden kontrolliert. Daher gilt:
Aktive Einflussnahme sollte nicht durch
generelles Divestment ersetzt werden.
Keine Aktien sind auch keine Lösung.
Revitalisierung einer Immobilie
Verena Walterspiel, Vorstand,
Magda-Bittner-Simmet Stiftung
Was uns derzeit umtreibt? Der best
mögliche Umgang mit dem Stiftungs-
vermögen! Bei unserer Münchner
Stiftung ist dies im Wesentlichen eine
Wohnimmobilie in Schwabing. Direkt
am Englischen Garten, also in bester
Wohnlage. Aber das Baujahr 1972 macht
eine umfassende energetische Sanierung
überfällig. In diesem Jahr ist dies unser
größtes Projekt, zahlreiche Fragen rund
um eine Immobilienrevitalisierung ste-
hen damit auf dem Programm.
Die Immobilie dient natürlich zur
langfristigen Ertragssicherung durch
Mieteinnahmen. Zugleich aber leistet
sie auch einen Beitrag zur direkten Er-
füllung unseres Stiftungszwecks. Denn
im Dachgeschoss befindet sich das Ate-
lierMuseum von Magda Bittner-Sim-
met, eine Malerin und Porträtistin der
Wirtschaftswunderzeit. Unsere Stifterin
hat sich dort inszeniert wie eine Künst-
lerfürstin am Schwabinger Bach. Ihr
künstlerischer Nachlass, aber auch das
von ihr im Stil des Brutalismus erbaute
Haus sind unser kulturelles Erbe. Dies
gilt es als Bildgedächtnis einer Zeit
nicht nur zu bewahren, sondern auch
als ungehobenen Schatz zu heben.
Dazu gehört die Großbaustelle im
Herbst, neben allen anderen Projekten
zur Erschließung des gesamten Nach-
lasses: die wissenschaftliche Auswertung
von künstlerischem Werk, historischen
Fotos und vielfältig