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herabgefallene Blätter, allerdings zeitlich begrenzt für nur ein paar Wochen! Und in welchen Tiefen sieht man das? Sie reichen von 40 Zentimetern im Dorfbach, wo teils der Bauch schon am Grund schreddert bis um die vier Meter im Weiher oder See. Tiefer braucht`s eigentlich nicht und der Vorteil liegt auf der Hand, wir sehen noch überall die Farben auch ohne Lampen. Zum Fotografieren können wir auf Kunstlicht verzichten, wir haben somit weniger Schwebeteilchen auf den Fotos in dem natürlichen Studio. Im goldenen Oktober sind die Wassertemperaturen auch mit einer dünneren Gummihaut noch recht angenehm, für Badegäste ohne zusätzliches Fell allerdings schon etwas zu kalt.
Ganz guter Nebeneffekt: Schwimmer wirbeln nicht mehr das Ufer auf, Ruhe kehrt wieder an den Ufern ein. Jetzt ist eine klasse Zeit für heimische Tauchgänge oder einfach „ nur“ zum Schnorcheln. Es ist der ganz bunte Ausklang des Sommers, das Highlight in Sachen Farbinferno in unserem Element. Bekanntlich hapert es in Punkto Farben für viele Taucher im Süßwasser ja meist etwas nach der Meinung „ eintönig“, was ja überhaupt nicht zutrifft, wenn man seine Glotzer richtig aufmacht.
Am attraktivsten sind Gewässer, an denen Laubbäume wachsen, wie zum Beispiel auch in der Rheinebene im wilden Südwesten oder auch im Elsass, quasi vor der Haustüre. Der Forst spricht hier von einem Buntlaubbaum-Mischwald. Die wichtigsten Baumarten sind Berg-, Spitz- oder Feldahorn, Linde, Eiche, Pappel, Esche und dann noch Mischungen von Schwarz- und Hybridnuss Flatterulme, Platane und Rosskastanie. All deren Blätter verfärben sich im
Echt himmlischer Durchblick auf die bunten Bäume am Ufer. Luft anhalten ist hier angesagt, dass das auch fotografisch klappt
Herbst und verzaubern die Landschaften mit auffälligen Farbklecksen.
Nach den ersten kalten und teils schon frostigen Nächten fällt das Blattwerk irgendwann ab und verschönert den
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