divingEurope 3|2024 | Nr. 39 | Page 559

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Alles verladen , abfahren und ein paar Minuten später , nach Passieren des schönen Cap Carvoeiro der Halbinsel Peniche , verkrampft sich bereits meine rechte Hand an einem Edelstahlrohr neben dem Sitz , die linken Greifer packen die Kamera , die auf meinem Schoß ruht , wie ein Neugeborenes . Nun wird ’ s wellig und recht bald müffle ich wie die anderen im engen Neopren vor Anspannung . Denn die Anzüge werden bereits immer vorher angezogen . „ It`s better “, wie die Berlengas-Tauchprofis meinen .
Etwas Erleichterung dann auf offener See , ich habe es mir eigentlich schlimmer vorgestellt , das orange Monster steckt wirklich viel weg . Die Pille funktioniert einwandfrei und meine Glotzer starren nur auf eines , den Horizont . Mein Magen verarbeitet bereits das Frühstück und das fliegt – der Pharmaindustrie sei hier ausdrücklich gedankt – nicht im hohen Bogen über Bord oder gar auf die mächtigen Luftwülste .
Nach 30 aufregenden und nassen Minuten ist die 8-Seemeilen-Achterbahn zu Ende und wir grinsen uns wieder nett an , als wir am Tauchplatz ankommen . Denn der liegt völlig geschützt hinter einem markanten Felsen . Meine Gesichtsfarbe wechselt nun wieder von RAL 9001 , dem Leichenweiß , zu RAL 9022 , einem freundlichen Grau . Alles bestens – war da mal was ?
Das Naturschutzgebiet der Berlengas wurde 2011 UNESCO Biosphären- Reservat . Dies schließt die Stadt Peniche auf dem Festland ein
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