divingEurope 2|2024 | Nr. 38 | Page 826

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Wenn ‘ s mal nicht die Alpen sein sollen : Die norwegischen Gletscherseen zählen zu den schönsten Eistauchrevieren in Skandinavien
Foto : Paul Munzinger
Eisloch projizieren ähnlich einem Ufo-Lightbeam einen Lichtstrahl auf den Seegrund , die ausgesägten und unter das Eis geschobenen Schollen sind bizarr verformt . Unsere Zugangswege auf dem Eis scheinen grünlich und unter der Eisdecke wabert unsere Atemluft wie flüssiges Quecksilber . Ich bin immer wieder fasziniert von dieser Atmosphäre . Meine Tauchpartnerin Alex , die angeleint neben mir schwebt , gibt uns die Richtung vor und taucht nun etwas tiefer . Das grünliche Licht der Eisdecke schwindet schnell , auf 18 Meter Tiefe ist es bereits stockdunkel . Nur schemenhaft lässt sich unser Einstiegsloch so gerade noch erkennen – jedenfalls wenn der Blick dem Seil dahin folgt .
Auf eine wärmere Sprungschicht im Wasser wartet man vergeblich . Waren es direkt unter dem Eis noch gerade einmal 1 Grad Celsius
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