divingEurope 2|2024 | Nr. 38 | Page 750

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D ie dicken Brocken muss im Marineschutzpark Garajau im Südosten der portugiesischen Insel Madeira kein Taucher suchen . Die sind einfach da , weil sie da wohnen . Und zwar seit 1986 unbehelligt , dafür sorgen auch die regelmäßigen Schnellboot-Patrouillen der Küstenwache . Fischen und Unterwasserjagd – das ist hier Geschichte . 2021 hat die autonome Region Madeira nach eigenen Angaben sogar das größte Meeresschutzgebiet in Europa und dem Nordatlantik geschaffen ( Quelle : watson . de , taz . de u . a .). In der 2677 Quadratkilometer großen Fläche offener Gewässer ist jeder Fischfangs und die Gewinnung von Rohstoffen verboten .

Für Taucher ist das Reservat direkt an der Küste zwischen Funchal und dem Garajau Beach interessanter . Einen Katzensprung daneben , fast auf der Grenze des Parks liegt seit vielen Jahren die deutsche Tauchbasis Manta Diving Madeira . Sie hat die Lizenz , mit dem Tauchboot in das Gebiet zu fahren und kann somit an den offiziellen Mooring-Bojen ankern . Die sind Teil des Schutzkonzeptes des einst ersten Marineschutzgebietes Portugals . Ein Grund für dessen Einrichtung war nämlich das Aufhalten der Verödung des Meeresbodens .
Madeira ist die Spitze eines ( Untersee- ) Gebirges , das bis auf 4000 Meter Tiefe reicht . Es gibt nicht nur Zackenbarsche , Muränen und mit Glück Mönchsrobben zu sehen . Auch Hochseefische lassen sich regelmäßig blicken . Nicht von ungefähr trägt die besagte Tauchbasis den Manta im Namen .
Foto : Paul Munzinger
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