divingEurope 2|2024 | Nr. 38 | Page 693

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M allorca ist ein Tauchreiseziel . Das wollen wir deswegen noch mal in aller Deutlichkeit betonen , weil diese Tatsache gegen die ( im wahrsten Sinne des Wortes ) land-läufige Berichterstattung der Boulevardmedien kaum zur Geltung kommt . Allerdings : viele , die einmal zum Tauchen dort waren , sind Stammgäste ihrer Unterwasserwelt . Natürlich wurden auch um die größte Insel des Archipels Marineparks eingerichtet .

Dazu zählen seit 1991 die Insel Cabrera und ihre 18 Satelliten 14 Kilometer südlich von Mallorca . Das größte und älteste Naturschutzgebiet der Balearen ist seit 2019 gar der zweitgrößte Meerespark im Mittelmeer Insgesamt gibt es unter über 500 Arten , davon mehr als 200 Fischarten . Taucher können sich oft über Sichtweiten von 30 , 40 Metern freuen . Das tröstet darüber hinweg , dass um Mallorca Korallen nur in sehr tiefen Zonen wachsen . Das Leben tobt oben trotzdem . In erster Linie ist Cabrera für die großen Zackenbarsche bekannt . Zwar nicht zutraulich wie Zootiere , wissen die aber , dass sie von den Tauchern nichts zu befürchten haben und zeigen wenig Scheu . Die unzähligen Barrakudas sind nicht ganz so taucheraffin , aber trotzdem nicht zu übersehen und ein Top-Fotomotiv . An Kleintieren ist ebenfalls alles vertreten , vom Bärenkrebs bis zu Nacktschnecken .
Die Tauchgänge pro Tag sind limitiert , daher gibt es nur Ausfahrten mit zwei Tauchgängen . Weil aber die Behörden mit Argusaugen über den Marinepark wachen , lohnt es sich jedes Mal aufs Neue .
85 Prozent des Nationalparks Cabrera liegt im Meer . Das Gebiet wird überwacht , Tauchen ist stark reglementiert . Das freut sicher auch die zahlreichen Barrakudas
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