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Etwa zwölf Kilometer Luftlinie südlich des Lago di Mergozzo und westlich des Lago Maggiore bettet sich die Cenerentola, übersetzt Aschenputtel, in die malerischen Ausläufer der Südalpen ein. Den Namen der Märchenfigur gaben dem See im Piemont die Mailänder und Novarer, die ihre Wochenenden oder Ferien hier verbringen, denn an den größeren Seen ist es ihnen zu voll. Der Beiname kommt nicht von ungefähr: der Ortasee liegt bis heute im Schatten der großen Geschwister, sprich bekannteren, oberitalienischen Seen. Oder kommt es daher, dass es in der Gegend früher schon schmutzig zuging und der See ein Drama war, das seinen Ursprung im Norden bei Omegna mit seiner Industrie hatte?
Bis zum Jahre 1927 war der westlichste der italienischen Gletscherseen für seine reiche Flora und Fauna bekannt, ab dann ging`s im doppelten Sinne bergab: eine Fabrik entsorgte ihre Abwässer fast 60 Jahre lang in den See, der reagierte sauer und hatte einen ungefähren pH-Wert von Wein. Viel zu spät baute man ein Klärwerk, die Abwässer der Fabriken und Orte wurden aber dann sukzessive geklärt. Doch die Unterwasserwelt
Dieser Ausblick beweist: Es müssen nicht immer Palmen sein!
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