divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 84

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mitnehmen und verschenken, so macht man sich Freunde bei den Anglern.
Ein Grund für die gute Wasserqualität im Mergozzosee ist das Verbot für herkömmliche Bootsmotoren seit 1995, nur E-Antriebe sind gestattet. Der Hauptursache für die Transparenz dürften allerdings die unzähligen Tiefenquellen sein und auffallend sind immer wieder aufsteigende Luftblasen. Sichtweiten um die zehn Meter sind kein Taucherlatein.
Der Lago di Mergozzo, der im 9. Jahrhundert durch das Schwemmland des Flusses Toce vom Lago Maggiore abgetrennt wurde, ist eine Klasse für sich und eine Besonderheit: im Sommer wärmer als der nahe Lago Maggiore enthält er fast keine Nähstoffe. Die Phosphatwerte sind minimal, der See hat also kaum eine organische Produktion und Unterwasserpflanzen sind nahezu nicht vorhanden. Von Biologen wird er als ultra-oligotroph eingestuft und trotzdem fühlen sich hier eine Menge Flossenträger wohl. Irre schön hier!
Ein blaues Juwel, an und in dem man sich nicht satt sehen kann
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