divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 762

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Wenn‘ s mal nicht die Alpen sein sollen: Die norwegischen Gletscherseen zählen zu den schönsten Eistauchrevieren in Skandinavien
Foto: Paul Munzinger
Eisloch projizieren ähnlich einem Ufo-Lightbeam einen Lichtstrahl auf den Seegrund, die ausgesägten und unter das Eis geschobenen Schollen sind bizarr verformt. Unsere Zugangswege auf dem Eis scheinen grünlich und unter der Eisdecke wabert unsere Atemluft wie flüssiges Quecksilber. Ich bin immer wieder fasziniert von dieser Atmosphäre. Meine Tauchpartnerin Alex, die angeleint neben mir schwebt, gibt uns die Richtung vor und taucht nun etwas tiefer. Das grünliche Licht der Eisdecke schwindet schnell, auf 18 Meter Tiefe ist es bereits stockdunkel. Nur schemenhaft lässt sich unser Einstiegsloch so gerade noch erkennen – jedenfalls wenn der Blick dem Seil dahin folgt.
Auf eine wärmere Sprungschicht im Wasser wartet man vergeblich. Waren es direkt unter dem Eis noch gerade einmal 1 Grad Celsius
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