divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 760

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Foto: Paul Munzinger
Einsteigertipps
von Axel Früh, Tauchcenter Freiburg
Das Eistauchen gilt als Königsdisziplin der Sporttaucher: Es gibt einen hohen Stressfaktor durch die geschlossene Eisdecke über dem Kopf und durch den Zwang, im Notfall zurück zum Ausstiegspunkt zu müssen. Dazu verursachen schummrige Lichtverhältnisse bei Eistauchneulingen oft zusätzlich ein mulmiges Gefühl. Schnell sind Anfänger mit der eigentlich normalen Situation überfordert: die Leine für den Weg zurück in einer Hand, die Lampe in der anderen plus Kommunikation mit dem Buddy und nicht zuletzt die Kälte sorgen für Nervosität. Falsches Equipment könnte dann das letzte Puzzleteil für einen Tauchunfall sein. Deshalb empfehle ich dringend jedem Taucher eine fundierte Eistauchausbildung zu machen. Dabei wird auch gelehrt, wie man die notwendige Eisdicke am See feststellt
und wie das Eisloch gesägt wird, damit Einstieg und vor allem Ausstieg auf der glatten Eisdecke gelingen. Auch wichtig: Wie verhalte ich mich bei einem See, der nur teilweise zugefroren ist.
Ein Eistauchkurs wie der von SSI enthält die wichtigsten Informationen, um Eistauchgänge sicher planen und durchführen zu können. Im Pool werden bei warmen Verhältnissen die wichtigste Übungen absolviert. Im ersten Freiwassertauchgang werden die Knotenkunde, der Umgang mit der Buddyline und die Leinenführung in die Praxis umgesetzt. Beim zweiten und letzten Tauchgang wird außerdem gezeigt wie man das Eisloch wieder verschließt und die Einstiegsstelle sichert.
Kurs-Voraussetzung: Erfahrung im Trockentauchen und ein Luftversorgungssystem mit zwei getrennten Ersten Stufen. Mentale Stärke in geschlossenen Räumen ist nötig, da wir uns unterm Eis in einem sogenannten Overhead-Environment befinden.
Weitere Infos und Eistauchkurse: www. tauchcenter-freiburg. de
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