divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 746

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divingEurope FRAGT NACH
Welche Abschnitte bei der Seeumrundung haben dir am besten gefallen und warum? Definitiv der Überlingen See, der bei Tauchern ohnehin populär ist. Die steile Wand entlang der Marienschlucht bei Wallhausen mit dem berüchtigten Teufelstisch war für mich der schönste Part. Aber beim Seatrekking ist das ganze ja auch immer ein 360 Grad Erlebnis. Dieser Bereich ist ganz wenig bebaut und die Marienschlucht für Wanderer seit Jahren gesperrt. Auch der Untersee bei Konstanz war besonders schön.
Wie waren die Sichtweiten in den verschiedenen Abschnitten – wo war es am besten? Die beste Sicht war zwischen Ludwigshafen und Überlingen. Fast wie am Gosausee oder im Caumasee war es bei Sipplingen- etwa 15 Meter Sichtweite. Ob die im See einfach an dem Tag so gut war oder ob es am Ort lag, weiß ich nicht. Danach war es auch noch okay, aber nicht mehr ganz so gut. Richtig übel wurde es dann zwischen Lindau und Rohrschach durch Sturm, Regen und auch durch den Zulauf des Rheins im Rheindelta.
Welche Fische waren am beeindruckendsten? Die fetten Karpfen, die immer in großer Anzahl aus dem Nichts kamen und mich in meiner Trance aus der monotonen Schwimmbewegung aufgeweckt und mich teils echt erschreckt haben. Gefreut habe ich mich auch über einen ziemlich großen Wels, der auf einmal da lag, wahrscheinlich 150 Zentimeter lang. Nur seinen Kopf hat er in Vogel Straus- Manier in den Bewuchs gesteckt. Wie ein kleines Kind, welches sich die Augen zu hält und glaubt unsichtbar zu sein.
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