divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 744

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Bodensee erläutern. Dabei wird mir bald klar, dass diese unterschiedlichen Interessen miteinander teilweise kollidieren.
Wie kommen nun Naturschützer, Fischer, Archäologen und dazu noch so viele Touristen und Anwohner zusammen? Dies ist Thema und Hauptziel dieser Reportage, die ich dann vom Wasser aus durchführen sollte. Denn unterwegs lernt man ja viele Facetten des Sees hautnah. Und für mich interessant: ist in dieser Umgebung überhaupt ein kleines Abenteuer möglich, quasi vor der eigenen Haustüre?
Wie packe ich es an? Auf jeden Fall sehr umsichtig und mit schmalem Gepäck, um alles Notwendige am Mann zu haben beziehungsweise schleppen zu können. Ausnahmsweise nehme ich, anders als sonst beim Seatrekking, dieses Mal ein Zelt mit. Genauer: eine wasserdichte Hülle, in die ich gerade so reinpasse und mich über Nacht trocken legen kann.
„ Leave no Trace“ ist das Motto und die Devise des Sea Trekkings. Meine einfache Interpretation dazu lautet, dass man den Menschen, die vor Ort leben und auch den Tieren und der Umwelt möglichst wenig auf die Nerven geht. Klar ist: die Bodenseeregion ist sehr eng besiedelt und hier gibt es wahnsinnig viele Touristen, Motorsportler, Segler, SUP’ ler und Anwohner. Schaffe ich es überhaupt, dass mein Projekt niemanden stört?
Im Schnitt schwamm der Wassermann zehn Kilometer täglich, hier vorbei an Sipplingen Richtung Überlingen
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