divingEurope 2|2024 | Nr. 38 | Page 644

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Ganz ehrlich : Hohe Wellen , lange Dünung und stundenlange Ausfahrten mit dem Schlauchboot sind als hochgeborener Schwarzwälder wirklich nicht so mein Ding . Und so machte ich , abgesehen von Zwischenlandungen , um die wilden Inseln im Atlantik bisher einen großen Bogen in meinem Taucherleben . Klar gefielen mir die Bilder mit Mantaschulen , Walen und Blauhaien der werten Kollegen , aber lohnte der ganze Aufwand , stellte ich mir immer wieder die Frage .

Meine interne Rechnung , Tauchen geteilt Freude mal Nutzen ging dabei nie so recht auf , denn gerade die Highlights der Ozeane sind ja nicht programmierbar und einen Tag lang im dicken Neopren vor sich hin müffeln und Ausschau halten zu müssen , na ja - es gibt wohl wirkliche Schöneres .
„ Da musst du unbedingt hin , wird dir gefallen , echt der Wahnsinn “ – eine Ansage ohne Namen , nur mit dem Tonfall totaler Begeisterung . Aber ich kannte ihn , den Mann am Telefon . Es war Axel Becker von Beluga-Reisen . Er rief mich vor drei Jahren noch auf dem Nachhauseweg nach seinem Santa-Maria- Trip an und wollte mich gleich heiß machen . Es gelang ihm ! Da bisher alles Neue von ihm noch nie taucherisch in die Hose ging , kam von mir noch als Letztes nur noch die Frage : „ Wann ist die beste Zeit dafür “? – und die Sache war gebongt .
So sitzen wir Mitte Juli im Clube Naval de Santa Maria oberhalb des Hafens von Vila do Porto . Zusammen mit anderen Pressluftjunkies und Paolo , der die Tauchbasis Paralelo 37 als zweites Standbein betreibt und hauptberuflich in der Flugsicherung tätig ist .
Mit preiswerten Dekobierchen begießen wir alle den gelungenen Tauchtag . Für später wird ein Tisch zum Thema „ frisch aus dem
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