divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 631

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M allorca ist ein Tauchreiseziel. Das wollen wir deswegen noch mal in aller Deutlichkeit betonen, weil diese Tatsache gegen die( im wahrsten Sinne des Wortes) land-läufige Berichterstattung der Boulevardmedien kaum zur Geltung kommt. Allerdings: viele, die einmal zum Tauchen dort waren, sind Stammgäste ihrer Unterwasserwelt. Natürlich wurden auch um die größte Insel des Archipels Marineparks eingerichtet.

Dazu zählen seit 1991 die Insel Cabrera und ihre 18 Satelliten 14 Kilometer südlich von Mallorca. Das größte und älteste Naturschutzgebiet der Balearen ist seit 2019 gar der zweitgrößte Meerespark im Mittelmeer Insgesamt gibt es unter über 500 Arten, davon mehr als 200 Fischarten. Taucher können sich oft über Sichtweiten von 30, 40 Metern freuen. Das tröstet darüber hinweg, dass um Mallorca Korallen nur in sehr tiefen Zonen wachsen. Das Leben tobt oben trotzdem. In erster Linie ist Cabrera für die großen Zackenbarsche bekannt. Zwar nicht zutraulich wie Zootiere, wissen die aber, dass sie von den Tauchern nichts zu befürchten haben und zeigen wenig Scheu. Die unzähligen Barrakudas sind nicht ganz so taucheraffin, aber trotzdem nicht zu übersehen und ein Top-Fotomotiv. An Kleintieren ist ebenfalls alles vertreten, vom Bärenkrebs bis zu Nacktschnecken.
Die Tauchgänge pro Tag sind limitiert, daher gibt es nur Ausfahrten mit zwei Tauchgängen. Weil aber die Behörden mit Argusaugen über den Marinepark wachen, lohnt es sich jedes Mal aufs Neue.
85 Prozent des Nationalparks Cabrera liegt im Meer. Das Gebiet wird überwacht, Tauchen ist stark reglementiert. Das freut sicher auch die zahlreichen Barrakudas
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