divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 621

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D as Meer nördlich von Font de Sa Cala wurde 2007 vorbei an Cala Ratjada bis hinter die Nordspitze Mallorcas zum Reserva Marina de Llevant deklariert. Seitdem ist der Fischbestand im 5900 Hektar großen Marinepark gewachsen. Heute sind dort mehr als 900 verschiedene Tier- und Pflanzenarten heimisch. Viele Taucher kennen das Revier mit seinen Tauchplätzen aber gar nicht.

Auch nicht Farallò de Cala Gat oder nur Farayo. So oder so zählt der „ Käse“ genannte Fels bei Cala Ratjada zu den vielseitigsten im Meeresschutzgebiet. Ein anderer fischreicher Topspot liegt weiter nördlich am Cap des Freu. Berühmt ist Mallorca nicht zuletzt für die vielen Unterwasser-Höhlen. Davon gibt es etliche für Anfänger und solche für Experten. Damit, dass in den erreichbaren Tiefen vor der Küste keine Fächerkorallen leben, sind die Balearen im Mittelmeer nicht allein. Der bereits erwähnte Bestand an Fischen und Kleintieren gleicht das aus: vom Zackenbarsch bis zur Sternschnecke gibt es reichlich zu sehen und die Rochen, denen Cala Ratjada den Namen verdankt, sind mit Glück auch wieder zu sehen.
Dass die Behörden Eskapaden von Urlaubern satt haben, die sich an Land benehmen wie eine offene Hose, war EU-weit in den Medien. Ähnliches gilt in Marineparks: Fürs Tauchen ist eine Lizenz nötig. Nur offizielle Tauchschulen wie das i. a. c-Divecenter Dive & Fun in Font de Sa Cala haben Genehmigungen. Erfreulich: entsprechend wenig ist dadurch an den meisten Tauchplätzen los.
Fotografentipp: in der großen und einfach zu betauchenden Höhle des Käses gibt es El Diablo, das“ Teufelsgesicht“, als Hintergrundmotiv
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