divingEurope 2|2024 | Nr. 38 | Page 62

LAC DU PALADRU
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LAC DU PALADRU

Für die 160 Kilometer Luftlinie zum nächsten Lac brauchen wir über sechs Stunden , denn das landschaftlich überaus reizvolle Juragebiet bietet Fotomotive ohne Ende . Absichtlich haben wir uns ja auch wirkliche Schleichwege durch das längliche und wie ein Halbmond gebogene Kalkgebirge ausgesucht , das sich zwischen Rhone und Hochrhein erstreckt und sowohl zur Schweiz als auch zu Frankreich gehört .
Bei der Recherche zum „ Blauen See “ im Netz wird immer auf Vorschriften hingewiesen , die das Baden betreffen und einer Präfekturverordnung unterliegen . Heißt im Klartext : Für die Öffentlichkeit ist das Schwimmen eigentlich nur an speziellen Stellen gestattet , die von allen Gemeinden rund um den See in einer Verordnung festgelegt wurden . Aber wie so oft wird heißer gekocht als gegessen .
Demnach ist der Strand unseres kleinen und netten Campingplatzes gleich neben dem Villages du Lac de Paladru beschildert . Niemand schert sich allerdings drum , denn wie man allgemein weiß und hört , stecken hinter dem Badeverbot Haftungsgründe . Kennen wir ja auch von vielen Baggerseen bei uns !
Und genau deshalb machen wir uns hier auch keinen Kopf beim Schnorcheln rund um den klaren See , wohl allerdings schon um ganz spezielle Gebiete , die wirklich klar und deutlich und somit unübersehbar mit Holzstäben und Pfählen abgesperrt sind und in die niemand reinschwimmen beziehungsweise fahren darf : es gibt hier nämlich mehrere Naturschutzreviere , archäologische Stätten und private Ufer , die man wirklich nicht übersehen kann und sich einfach rausreden könnte .
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