divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 597

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Gut strukturierte Uferzonen mit hohem Freiwasseranteil haben ein gutes Barschpotential, ob in Baggerseen, Flüssen, Kanälen oder natürlichen Seen. Sie sind meist der dominante Raubfisch in den Gewässern, im Lac de Bourget treten sie aber in Massen auf.
Barsche übernehmen eine wichtige ökologische Funktion: sie reduzieren den Bestand der meist Zooplankton fressenden Weißfische und reduzieren auch selbst den eigenen Nachwuchs. Sie verschlingen nicht selten Artgenossen, die mehr als die Hälfte ihrer Körperlänge messen. Oft hängt daher noch eine ganze Zeit lang der Schwanz des Opfers heraus. Barsche, die sehr frühe zu Kannibalen werden, wachsen zu richtig großen Exemplaren bis über 50 cm heran.
Schwarmbarsche bleiben meist kleiner. Gibt es keine entsprechend geeigneten Strukturen im Gewässer, werden von den Angelvereinen gerne ausgediente Tannenbäume in Tiefen zwischen zwei bis fünf Meter versenkt. Die Barschdamen können ihre Laichschnüre dann bestens über die stabilen Äste hängen. Dabei gilt: je breiter die Laichschnur, desto größer das Weibchen!
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