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Zum täglichen Tauchbetrieb: In der Basis gummiert man sich ein, tippelt ein paar Meter zur la playa, montiert hinter einem alten Fischerhaus das Gerät zusammen und etwas weiter wartet schon der große Tauchpott auf einen. Während der Fahrt dem Briefing lauschen und nach 15 Minuten machen wir heute am Cap Norfeu an einer der Bojen fest, genauer am Punta de Mero.
Nomen est Omen und ein Dutzend Zackenbarsche sowie eine Armada Barrakudas sind die Hits. Um den tieferen Gorgonienfelsen gibt es eine Menge weiterer Kiementräger und saisonal sogar Mondfische. Nun erleben wir ein für uns ganz neues Schauspiel. Junge Sardinenschwärme ziehen an die Küste und machen Raubfische wie Barrakudas verrückt: Sardine Run mediterráneo! Leider machen sich das die drei übrig gebliebenen Berufsfischer – sie haben nichts mit der Rosas Schleppnetz-Fangflotte zu tun – zu Nutze und stellen „ traditionelle“ Netze auf, wo es ihnen erlaubt ist. Dies sogar in der Bucht von Cala Joncols, quasi am Hausriff. Selbst gesehen und wirklich nicht nachvollziehbar.
„ Manche Regeln sollten schon lange bei den Behörden geändert werden. Sie wissen es, verschieben es aber immer wieder“, sagt uns Jan Boelen. Der erste Land- und Marinepark Spaniens, 1998 gegründet, umfasst 14 Hektar Fläche, davon etwa elf an Land und drei Hektar im Meer. Das Meeresgebiet wird in Park Natural, Reserva Natural und dem Reserva Natural Integral eingeteilt. Überall dürfen Taucher in die Fluten außer im letzteren, einem kleinen Gebiet im Nordosten bei der Insel Encalladora oberhalb von Cadaques und in dem kleinen Naturhafen, in dem mehrere antike Wracks gefunden wurden. Ein Dorn im Auge sind den Basenleitern auch die Unterwasserjäger, die die bis heute mit Harpunen im Parc Natural
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