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Was sofort auffällt und für uns neu ist: die Euro Divers haben ihre Basis größer und komfortabler gemacht. Auch neu für uns ist die Jahreszeit, denn dieses Mal sind wir nicht in der Vor- oder Hauptsaison hier, sondern in der Nachsaison Mitte Oktober. Kurz bevor man über die Winterzeit die Läden dicht macht bis Ostern. Sieben Monate ohne einen freien Tag liegen hinter den Basisleitern Jan und Martine. Die Bude brummt noch und wie immer haben die beiden ein breites Grinsen auf den Backen, genau wie die spanischen Hoteleigner Manuel und Micha. Ein herzlicher Empfang ist hier immer garantiert. Schön zu wissen: das Lachen steckt an, ist infektiös, medizinisch ein Spitzenerreger.
Cala Joncols hat sich gemausert, das merkt man ebenso bald. Das ehemalige, reine Tauchhotel wurde veredelt, nicht nur in den 38 Zimmern. Keinesfalls Schickimicki oder abgehoben, aber schon mit einem besonderen Touch durch viele hübsche Details. Voll im Trend – man geht auch ökologische Wege: im Garten wächst einiges, was der Koch auf den Teller zaubert und die Frühstückseier sind von keiner Legebatterienfarm, sondern „ hausgemacht“.
Ein Wellness-Bereich kam hinzu, die Lobby wurde aufgemotzt und einen hohen Stellenwert nimmt das leibliche Wohl ein. Dazu gehört mittags und abends ein Mehrgänge- Menü sowie der hauseigene Wein. Den, wer will, auch in einer ganz besonderen Form als Vin de Mar. Die beiden Hoteleigner und Brüder sind die Erfinder des Meeresweines und der verblüfft so manchen Experten. Vor etwa zehn Jahren begannen sie mit ihrer verrückten Idee: am Hausriff versenkten sie Gitterboxen mit Weinflaschen, um abzuwarten, was nach mehreren Monaten daraus wird. Die Boxen lagen auf zwölf Meter Tiefe und bei unseren Nacktschnecken-Sessions, für die hübschen Schleimer ist die Bucht bekannt, tauchten wir rund um den versenkten Rebensaft. Die Idee war so erfolgreich, dass man nun hinter dem Resort selbst einen eigenen Weinberg bewirtschaftet. „ Alles aus eigener Hand und es ist das kleinste Weingut Kataloniens, etwas weniger als ein Hektar groß“, betont Manuel lächelnd. Der gute Tropfen ist nicht billig und trägt nach
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