divingEurope 2|2024 | Nr. 38 | Page 314

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Vorsicht und Abwehrverhalten sind für Langusten überlebenswichtig
dieser Kategorie in „ Europas Beste “. Echte Hausriffe sind im Mittelmeer rar und für unsere Leser war Tamariu mit Abstand die Nummer 1 .
Nun ist es nicht so , dass einem an dem etwa 150 Meter langen Hausriff auf der Nordseite der Bucht alles zu schwimmt . Die alte Binsenweisheit , wer sucht der findet , bewahrheitet sich an diesem Ausnahmespot besonders . Ganz gut , wenn man zur ersten Tour am Hausriff , die fast bei jedem Wetter durchgeführt werden kann , vom Adlerauge begleitet wird . Chefin Maria hat alleine hier über 3000 (!) Tauchgänge auf den Flossen und es macht ihr immer noch sichtlich Spaß . Alle Tarnkünstler im Sand , im Seegras oder am Riff spürt sie mit 100 Prozent Sicherheit auf und „ ihre “ Seepferdchen haben bereits einen Namen . Ganz großes Kino , alles im Makround Nahbereich . Schön dabei : Es fängt schon am Bootssteg an und der interessanteste Teil der Bucht ist nur für Taucher , Schnorchler und Schwimmer reserviert und durch Bojen gesichert , die von den Stollis installiert wurden . Damit keiner einem den Scheitel zieht , denn in der Hochsaison sind viele Freizeitkapitäne unterwegs . Maximale Tiefe ist 15 Meter und somit sind ausgedehnte Spaziergänge möglich , auch mal nachts nach Voranmeldung .
Manch bekannter Unterwasserfotograf besuchte Tamariu „ nur “ wegen des Hausriffes , an dem man einen Bildband fotografisch gut bestücken könnte . Das wissen auch die Basen der benachbarten Orte und striezeln sich hier rein , nicht nur beim Tramontana , dem berühmt berüchtigten Wind . Denn selbst , wenn man draußen mal nicht mehr tauchen kann , ist das in der Bucht möglich . Mit Ausnahme , wenn es von Südosten bläst , was selten ist . Wir haben hier schon Zwei- Stunden-Tauchgänge verbracht , ohne eine Minute Langeweile . Dafür etwas durchgefroren , obwohl die Temperatur 25 Grad betrug .
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