divingEurope 2|2025 | Nr. 42 | Page 245

divingEurope behaupten, das Mittelmeer wäre im Vergleich zu den Tropen langweilig? Zumal bei unseren Tauchgang dort hin und in Sichtweite der Fächerkorallen Meerraben, Wolfsbarsche, Ricciole, Thunfische und große Zahnbrassen vorbeizogen und über den höchsten Felsen die fast unvermeidlichen Barrakudas ihre steten Kreise ziehen.
Wer nun meint „ Na ja, jede Region hat ein, zwei solcher Highlights, aber der Rest ist dann doch eher ‚ Schweigen‘...“, der muss sich auch im Falle Giglios eines Besseren belehren lassen. Das etwa nicht nur, weil die Roten Gorgonien an vielen Plätzen zu finden sind. Le Scole neben Giglio Porto ist das Paradebeispiel für ein Höchstmaß an Abwechslung und zurecht wohl der Top-Spot auf der Liste der Tauchplätze. Oft genug zeigt er sich als sichtbarer Beleg für lebendige Riffe in Sachen Fisch reichtum. Hier findet sich von der Languste bis zur eher seltenen Arten der Fadennacktschnecken fast alles mögliche( Riff-) Getier des Mittelmeers. Das ist aber nicht das einzig Erwähnenswerte an diesem Platz.
Zum einen( wer hätte es geahnt...) wachsen hier unterhalb von 30 Meter Tiefe ebenfalls die blutroten Mittelmeer-Fächerkorallen.
Zum anderen befindet sich auf circa 20 Meter ein Skulpturen-Arrangement. Das besteht aus einer kleineren Christusstatue sowie einer in den Felsblock daneben gehauenen Reliefgruppe. Noch nicht genug? Fast nebenan ruht ein alter Stockanker eines Segelschiffs aus früheren Jahrhunderten.
Ganz in der Nähe musste ein moderner Anker samt Teil der Kette in einem Felsspalt verkeilt ebenfalls von der Besatzung aufgeben werden. Wer nicht genau weiß,
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