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Mehr als drei Jahrzehnte ist es her, als Santa Teresa di Gallura an der Nordküste Sardiniens das erste Mal als Tauchziel auf meinem Programmzettel stand. Damals gab es auf der Halbinsel Capo Testa gleich gegenüber Korsikas Südflanke die deutsche Basis von Joschi Kiesel. Als der Bayer etliche Jahre später seine Tauchschule aufgab und wieder zurück nach Ottobeuren zog, entschied die Gemeinde das kleine Gebäude abzureißen. Seitdem verfiel das Tauchgebiet – auf den deutschen Markt bezogen – in eine Art Dornröschenschlaf. Eigentlich völlig unverständlich, schließlich gab es bunte Riffe mit roten Fächerkorallen, eine abwechslungsreiche Unterwasserlandschaft aus gigantischen Granitfelsen und auch Großfische.
Seit 2017 aber gibt es dort endlich wieder eine Anlaufstelle auch für deutsche Taucher: Die vor allem aus Ägypten bekannten Orca-Diveclubs sind mit der Tauchbasis von Alfredo Cremona eine Partnerschaft eingegangen. Der jüngste Spross der Basisfamilie liegt direkt an der Hafenausfahrt von Santa Teresa di Gallura. Wundert es irgendjemand, dass mich die Neugier packte und ich nach einer so langen Zeit wissen wollte, ob und was sich an Land, aber auch( und vor allem) unter Wasser verändert hat?
Sardinien, die zweitgrößte Insel des Mittelmeers war schon lange vor dem Aufstieg des Römischen Reiches und dem Einfall der Sarazenen bewohnt. Die Beziehung zum
Bemerkenswertes Schauspiel: Trotz kräftiger Strömung sind die Korallenpolypen der roten Gorgonienfächer nur mäßig aktiv
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