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Nachdem sich die fetten Döbel an meinen Anblick gewöhnt haben, kommen sie immer neugieriger heran, was sogar Portraitaufnahmen erlaubt. Dazwischen schwimmen unsere Enten, die von oben gefüttert werden: das große Fressen beginnt erneut, wer schnappt schneller zu. Der Boden wirbelt so natürlich auf und ich flössle deshalb weiter Richtung Hafen.
Dabei beobachte ich kleinere Fische, die auf Steinen sitzen, aber recht scheu sind. Wieder Premiere, es sind eindeutig Schleimfische, wie sie auch im Meer vorkommen. Ein Blick nach der Wassertour in Biologe Dr. Google: die bis zu 15 Zentimeter großen Fluss-Schleimfische leben anders als ihre
Verwandten auch im Brackwasser, dringen in Mündungsgebiete von Flüssen ein und bilden stationäre Populationen im Süßwasser. Nur: die Südspitze des Ortasees ist über 150 Kilometer vom Meer entfernt.
Weiter geht’ s! Vor dem kleinen Privathafen wacht am Eingang das Monster vom Ortasee, denn so sieht die Fratze einer großen Baumwurzel tatsächlich aus mit ihrem großen Auge und aufgerissenen Maul. Da Ende September fast keine Boote mehr unterwegs sind, mach ich verbotenerweise einen kurzen Abstecher in den etwas wärmeren Hafen. Zwischen den Pflanzen wimmelt es nur so an Jungfischen wie Rotaugen und Flussbarschen. Zweihundert Meter weiter nördlich
Kein Taucherlatein und Premiere: im Lago d`Orta tummeln sich Schleimfische!
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