DIG Reisen Juli 2015 | Seite 2

Etwas geheimnisvoll wurde diese Reise angekündigt: zum 25-jährigen Opern-Jubiläum und Freundschaftsfest. Im Hotel wurden wir von der Bürgermeisterin von Monastier persönlich empfangen. Sie konnte uns für den nächsten Tag ein Jazz-Konzert anbieten, das einige von uns gerne annahmen. Von links: Bruno Diazzi (Vorsitzender D. I. G), Chiara Spinato (Kulturreferentin Monastier), Paola Moro (Bürgermeisterin Monastier), Wolfgang Andrè (2. Bürgermeister Germering) Bei einem Ausflug nach Cison di Valmarino, am Fuße der trevisanischen Voralpen im nördlichsten Teil der Provinz Treviso gelegen, führte uns die örtliche Bürgermeisterin durch ihr liebliches Städtchen. Ein Ort mit antikem Ursprung, deren Spuren bis ins römische Zeitalter zurückreichen. Der Barbi Palast, heute Sitz des Rathauses, La Loggia, die Erzpriesterkirche und der Tempel der Madonna delle Grazie sind nur einige der historischen Gebäude. Die landschaftliche Kulisse mit seiner idyllischen Weinberghügellandsc haft, wurde von Zanzotto als „eine von den Göttern gesandte Postkarte“ beschrieben. Über dem Tal thront eindrucksvoll das Schloss Castelbrando des Grafen Brandolini, das heute als Hotelund Kongresszentrum geführt wird. Wir erreichten die Anlage mit der Zahnradbahn und bestaunten auch noch die alten Ritterrüstungen und Waffen des gut bestückten Museums. Ein vielgängiges und wohlschmeckendes Mittagessen wurde uns auf einem Agriturismo-Hof unter einem Weinrebendach an einer festlich gedeckten Tafel serviert. Wir waren alle begeistert. Anschließend besichtigten wir die „Molinetto della Croda“, eine Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert. Vor kurzem wurde mit der Renovierung begonnen, um die Mühle originalgetreu und wieder funktionsfähig zu gestalten. Dann, am Samstag war endlich Operntag. Vormittags gab´s noch eine Stadtbesichtigung in Oderzo. Wir bewunderten die künstlerischen und architektonischen Kostbarkeiten und die archäologischen, freigelegten Überreste aus der Antike. Und wir vergewisserten uns, dass die Piazza Grande startklar war für die Opernaufführung. Aber die Kulisse auf einem der berühmtesten Plätze Venetiens fügte sich wunderbar ein zwischen dem Dom mit seiner charakteristischen Sonnenuhr und dem „Torresin“, Uhrturm und Wahrzeichen der Stadt. Der Aufführung von Verdi´s Aida mit Solisten internationalen Rufs stand nichts mehr im Wege. Vorher stärkten wir uns noch im Restaurant „Nuovo Ranch“ mit feinen Köstlichkeiten. In Conegliano, einer kleinen, eleganten Renaissancestadt, führten uns drei junge Mitglieder des dortigen Heimatvereins durch ihre Stadt und erklärten uns mit Begeisterung die grandiosen Freskengemälde an den historischen Palästen und das berühmte Altarbild von Cima im Dom aus dem 14. Jahrhundert. Zurück in die Neuzeit konnten wir eine Fotoausstellung mit großformatigen Bildern des Prosecco-Landes bewundern. Die Stadt Conegliano betreibt die Kandidatur zur Aufnahme der „Landschaft des Prosecco“ in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Am letzten Abend wurden wir nochmal total verwöhnt. In Trevisan erwartete man uns schon zum Dorffest. Es gab Gegrilltes, Salate und Getränke. Eine Kapelle spielte zum Tanz auf und später kam noch Miro mit zwei Tenören aus Oderzo und feierte mit uns. Und zu guter Letzt wurde sogar noch ein Feuerwerk abgebrannt. G.A.