ImmoUp Ried nutzt Potentiale
Unter dem Motto „ Der Innenstadt geht es an die Substanz “ soll das Zentrum revitalisiert werden .
RIED . Mit Hilfe von ImmoUp Ried sollen Innenstadt-Häuser revitalisiert werden , damit neue Nutzungen darin ihr Zuhause finden . Das LEADER-geförderte Projekt zeigt nicht nur Potentiale einzelner Gebäude im Stadtkern auf , sondern trägt zur langfristigen Entwicklung innerstädtischer Gemeinschaftsprojekte bei .
SINNVOLLE ALTERNATIVEN FÜR LEERSTÄNDE FINDEN Dass es in der Rieder Innenstadt viel Potentialfläche für neue Entwicklungen gibt , ist wohlbekannt . Wie diese genutzt werden kann , soll nun mit Hilfe von ImmoUp Ried aufgezeigt werden . Das mit LEADER-Mitteln geförderte Projekt dient der Revitalisierung innerstädtischer Immobilien , die derzeit leer stehen . Ziel ist es , konkrete Ansätze für die Nutzung der Gebäude zu finden und deren Umsetzung zu ermöglichen .
ERSTE PHASE ERFOLGREICH ANGELAUFEN Der dreistufige Prozess sah im ersten Schritt eine Potentialanalyse der Gebäude vor , welche die Liegenschaftsbesitzer kostenfrei in Anspruch nehmen konnten . Ende September fanden sich hierfür zahlreiche Eigentümer für ein Gespräch mit dem Immobilienexperten Prof . ( FH ) Dr . David Koch und seinem Kollegen Asc . Prof . ( FH ) Mag . ( FH ) Emanuel Stocker von der FH Kufstein ein . Für jedes Objekt wurden unterschiedliche Nutzungsszenarien und dafür absehbare Investitionen eruiert . Mit Unterstützung des Rieder Stadt-Bauamtes erhielten viele Eigentümer neue Impulse für die Weiterentwicklung ihrer Gebäude .
Welche Möglichkeiten die Liegenschaften der Rieder Innenstadt in sich bergen , soll ImmoUp zeigen .
VIEL POTENTIAL FÜR NEUES Die breit gestreute Gruppe der Liegenschaftsbesitzer überraschte Prof . ( FH ) Dr . Koch und Asc . Prof . ( FH ) Mag . ( FH ) Stocker positiv : „ Bei den Gesprächen trafen wir auf eine große Bandbreite an Erwartungen . Einige Eigentümer möchten schnell wieder vermieten und brauchten nur noch vereinzelte Hinweise , damit ihre Objekte marktkompatibel sind . Andere hingegen sehen ihr Objekt als Teil eines Ganzen und sind bereit dazu beizutragen . Wie wir gesehen haben , birgt Ried viel Potential für Neues – von der Entwicklung einer kleinen Fläche bis zum Großprojekt ist vieles möglich . Wichtig ist es nun die Eigentümer auf ihrem Weg zu unterstützten und sie davon zu überzeugen , dass sich eine Investition in den Standort lohnt .“
GEMEINSAME IDEENSUCHE Nachdem zahlreiche Besitzer die Möglichkeit genutzt haben , ihre Häuser in Einzelgesprächen begutachten zu lassen , folgten drei
Workshops in Kleingruppen zu den Themen Wohnen , Wohnen + sowie Parken . Die Workshops wurden jeweils von den drei Architekten Sarah Grusch , Bernhard Matulik und Maximilian Bauböck begleitet . Entwickelt wurden dabei Ideen , die vom Umbau einzelner Gebäude und damit verbundener Umnutzung , über Pläne , die zwei oder mehr Liegenschaften umfassen , bis zur Idee eines Innenstadt-relevanten Vorhabens im Infrastrukturbereich reichen .
START IN DIE REALISIERUNG DER GEPLANTEN PROJEKTE „ Bereits in dieser frühen Phase des Projekts zeigte sich , wieviel Potential in derzeit ungenutzten Objekten liegt . Dass mehrere Eigentümer nun bereit sind , die ersten Ideen , die mit den Architekten erarbeitet wurden , weiterzuverfolgen , ist umso erfreulicher . Nun geht es darum , auch die Gemeinschaftsprojekte zu unterstützten , damit sie realisiert werden können . Darunter findet sich das ein oder andere Projekt , welches die Entwicklung der Innenstadt maßgeblich beeinflussen könnte “, meint Martin Hochhold , Baudirektor der Stadt Ried .
DIE BESTEN PROJEKTE WERDEN GEKÜRT Der nachfolgende Schritt von ImmoUp Ried sieht einen Wettbewerb vor , bei dem Hauseigentümer bzw . Eigentümer-Gemeinschaften Projekte zur Revitalisierung eines oder mehrerer Objekte einreichen können . Wichtig dabei ist , das realistische und realisierbare Nutzungskonzept aufzuzeigen .
Nach Bewertung durch eine Fachjury werden bis zu drei ImmoUp-Siegerprojekte gekürt . Den Gewinnern steht Hilfestellung bei der Umsetzung durch das Stadtbauamt , das Stadtmarketing und die insgesamt 18 Netzwerkpartner zur Verfügung , die ihr Wissen bspw . bei rechtlichen , steuerlichen und architektonischen Aspekten einbringen werden . Der Wettbewerbs-Zeitraum wird Anfang Februar bekanntgegeben .
Foto : Karl Stockinger