Deutsch - Nooteboom Giants on the Road Magazine Deutsch - Nr 6 - 2019 | Page 38
GIANTS ON THE ROAD
Transport von Windkraftanlagen auf dem Seeweg
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GEWICHTSEINSPARUNG
Die Windräder sind in den letzten Jahren immer schwerer geworden.
Eine 7,5-MW-Ausführung mit einem Beton/Stahlturm wiegt rund 6.000
Tonnen. Davon sind 2.500 Tonnen im Fundament verborgen, der Turm
wiegt 2.800 Tonnen, Generator und Rotorblätter kommen auf fast 400
Tonnen. Künftige Türme werden leichter sein. Vestas arbeitet an einem
Prototyp, bei dem der Turm durch Seile am Boden verspannt wird. Der
modulare Aufbau oder die Verlagerung des Generators nach unten in
den Turm kann ebenfalls zu erheblichen Gewichtseinsparungen führen.
DIE AUSWIRKUNGEN AUF TRANSPORTUNTERNEHMEN
Die Windenergie deckt einen immer größeren Teil unseres
Energiebedarfs. Der wichtigste Schritt muss jedoch noch getan
Spezialtransport auf Schienenwegen und Binnenwasserstraßen
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werden: ein wettbewerbsfähiger Produktionspreis im Vergleich
zur Erzeugung fossiler Brennstoffe. Dieser Schritt wird nun unter-
nommen. Die Kosten für die Windenergie sind in den letzten zehn
Jahren um mehr als 50% gesunken und das Ende ist noch nicht in
Sicht. Ein Teil dieses niedrigeren Selbstkostenpreises geht zu Lasten
der Transportunternehmen und Kranvermieter. Auch längerfristig
werden die Transportkosten unter Druck bleiben, so dass wenige
europäische Windkraftanlagenhersteller aus den Dienstleistungen
von mehreren hundert Transportunternehmen wählen kön-
nen. Der Transporteur hat mehrere Möglichkeiten, in diesem
Konkurrenzkampf zu überleben. Erstens eine höhere Auslastung der
Spezialfahrzeuge für den Transport von Turmteilen, Turbinen oder
Flügel. Die zweite Option ist eine multifunktionale Ausrüstung, die
es ermöglicht, das Fahrzeug nicht nur in der Windindustrie, sondern
auch für andere Aktivitäten einzusetzen. Die dritte - vielleicht wich-
tigste - Option besteht darin, den multimodalen Verkehr stärker zu
nutzen. Flügel bis zu 70 Meter werden noch immer auf der Straße
transportiert. Bald werden die ersten Flügel 107 Meter lang sein.
Diese Flügel sind vorerst nur für Offshore-Windenergieanlagen vor-
gesehen. Lange, breite und schwere Transporte über Wasser sind oft
einfacher durchzuführen, mit Ausnahme von Höhenbeschränkungen
durch Brücken. Ein deutscher Windkraftanlagenhersteller hat
kürzlich Tests mit einem Dolly unter einem selbsttragenden Flügel
durchgeführt. Das Hochklappen von Flügeln beim Passieren schwie-
riger Streckenabschnitte wird ebenfalls immer häufiger praktiziert.
ALE hat eine weitere Technologie für den Transport sehr großer
Lasten über komplizierte Strecken entwickelt: das Route Survey
Tool. Dadurch wird eine detaillierte elektronische Analyse der Route
im Vorfeld durchgeführt. Mit dem separaten Driver Assist Tool
können sich die Fahrer vorab auf die Route vorbereiten. Kurz gesagt:
Windkraftanlagen werden immer größer, aber der Transport muss
billiger und effizienter sein.
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er Trend geht zu höheren Kapazitäten und längeren Rotorblättern,
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die längsten sind jetzt 107 m lang