Deutsch - Nooteboom Giants on the Road Magazine Deutsch - Nr 6 - 2019 | Page 23
GESCHÄFTSPORTRAIT
wird viel gebaut und das nächste Jahr werden Projekte verschoben. Wir
wollen nicht von Transporten für Windparks abhängig werden. Durch die
Verteilung unserer Arbeit auf verschiedene Kunden und Branchen gehen
wir viel weniger Risiken ein. Beim Kauf unserer Auflieger suchen wir
nach multifunktionalen Geräten, mit denen wir heute eine Baumaschine,
morgen Betonelemente und übermorgen vielleicht eine Turbine
einer Windkraftanlage transportieren können. Unsere Nooteboom-
Sattelauflieger sind für ein breites Spektrum an Ladungen geeignet.”
ZUSAMMENARBEIT MIT EUROPÄISCHEN KOLLEGEN
Angel: “In fast jedem europäischen Land haben wir einen Partner, mit
dem wir seit Jahren zusammenarbeiten. In den Niederlanden sind das
Unternehmen wie Van der Vlist, Van Wieren und Van Santen. Das sind
professionelle, zuverlässige Unternehmen mit guten Fahrern und guter
Ausrüstung. Der Aufbau dieses Netzwerks hat Jahre gedauert. Wir sind
zuverlässig und das erwarten wir von unseren europäischen Partnern.”
KAUTIONEN
Angel: “In einem Teil Spaniens ist es obligatorisch, eine Kaution für
Straßenschäden zu hinterlegen. Diese Beträge können schnell steigen,
denn wenn wir zum Beispiel von Irun nach Madrid fahren, kommen wir
durch verschiedene Provinzen. Der Betrag für die Kaution steigt dann
schnell über 10.000 €. In Galicien ist ein Betrag von 6.000 Euro pro Fahrt
ganz normal und wir fahren ungern durch Katalonien, weil wir es dort mit
noch komplizierteren Regeln zu tun haben. Die Kautionen gelten nur für
Transporte der Kategorie ‘Außergewöhnlich’ mit einem Gesamtgewicht
von über 110 Tonnen.”
KANTABRIEN
Angel: “Salces, das Dorf, in dem sich Transportes Cepelludo befindet,
liegt in den Bergen Kantabriens. Auf der anderen Seite der Straße fließt
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der Ebro, der drei Kilometer weiter oben entspringt. Der Ebro ist mit
928 Kilometern der längste Fluss Spaniens. Er ist Hauptsammelader
der kantabrischen Flüsse und fließt dann in Richtung Mittelmeer.
Sein Name wurde auch als Markenname für die Ebro-Lkw verwendet,
die bis in die 1980er Jahre in Spanien produziert wurden. Die Gipfel
der Berge sind zum Teil höher als 2.500 Meter und auch im Sommer
schneebedeckt. Auch in Salces gab es dieses Jahres viel Schnee. Die
Entfernung zum Seehafen Santander beträgt etwa 70 Kilometer.
Für einen Schwertransport von Santander nach Salces bedeutet der
Höhenunterschied von fast 1.000 Metern einen schweren Aufstieg.”
WIE SIEHT DIE ZUKUNFT VON CEPELLUDO AUS?
Angel: “Wir werden uns weiterhin auf den Transport von
Maschinen und Industrieumzügen konzentrieren. Für Transporte
in Spanien mit einem Gesamtgewicht von über 110 Tonnen ist
viel Erfahrung erforderlich, nicht nur bei der Beantragung von
Ausnahmegenehmigungen, sondern auch auf der Straße. Unsere
Fahrer verfügen über jahrelange Erfahrung und ihr handwerkliches
Können ermöglicht es uns, unseren Kunden eine bessere Qualität zu
bieten als ausländische Transportunternehmen. Unsere Priorität liegt
nicht im Ausbau unserer Lagerkapazitäten, dafür ist unser Standort
in Salces strategisch nicht geeignet. Zur Zeit untersuchen wir, welche
Sattelzugmaschinen für sehr schwere Transporte geeignet sind. Diese
müssen über einen Drehmomentwandler verfügen oder vielleicht wird
es auch eine Zugmaschine mit Turbo-Retarder-Kupplung.”
Alles bei Transportes Cepelludo strahlt Zuverlässigkeit aus. Perfekt
gewartete Volvo-Sattelzugmaschinen, modernste Nooteboom-Auflieger
und vor allem sehr erfahrene Fahrer. Für einen Transport über 110
Tonnen durch Spanien kann man Cepelludo nicht ignorieren. ■
Spezialtransporte können nicht ohne Fachpersonal durchgeführt werden
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